"Trenklers Tratsch": Voges zieht Leine, Kušej trauert wütend

Das Gemüt von Martin Kusej hat sich verfinstert: Der Direktor konstatiert eine Krise
Personalwechsel im Burg- und Volkstheater: Der eine Direktor nutzt die Gunst der Stunde, der andere malt tiefschwarz

Mitte Mai, nach der Programmpräsentation von Martin Kušej, fantasierte der Publizist Christian Ortner in der Presse, „Warum der Burgtheater-Chef gefeuert gehört“, wie der absurde Titel der Kolumne lautete: Kušej werde nicht dafür bezahlt, „das Burgtheater zu einer Vorfeldinstitution linker Parteien zu machen“, er missbrauche vielmehr „die ihm anvertrauten Geldmittel“.

Kušej ließ sich aber nicht abbringen. In der Bühne, dem Selbstdarstellungsorgan der großen Wiener Theater, wiederholte er sein Glaubensbekenntnis: „Nein zu Faschismus. Nein zu Rassismus. Nein zu Rechts. Da gibt es – meiner Meinung nach – überhaupt keine verschiedenen Haltungen.“ Mit seinem Spielplan unter dem Motto „Aufwachen, bevor es wieder finster wird“ will er sagen: „Schaut her, in diesem hochzivilisierten, sehr reichen und demokratischen Österreich lauert etwas erschreckend Gewaltbereites.“

 

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