Kay Voges will "Alleinstellungsmerkmal" für Kölner Schauspiel sichern
Kay Voges will dem Kölner Schauspiel als künftiger Intendant überregionale und internationale Beachtung sichern. "Das Schauspiel Köln wird durch seine inhaltlichen und ästhetischen Ausrichtungen ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der deutschsprachigen Theaterlandschaft haben", sagte der Theatermacher, der bis 2025 das Volkstheater Wien leitet, am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos).
Es sollten einerseits ureigene lokale Kölner Geschichten erzählt werden, aber gleichzeitig solle das Schauspielhaus ein "Ort für Europa sein, ein Theater, das sich den Grundwerten der Europäischen Union verpflichtet sieht und nach einer progressiven Europa-Erzählung sucht". Über seine Berufung sei er "überglücklich", sagte Voges.
Am Montagabend hatte der Hauptausschuss des Kölner Stadtrats seiner Berufung zugestimmt. Der gebürtige Düsseldorfer tritt die Nachfolge von Stefan Bachmann an, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt. Für ein Jahr gibt es dann zunächst eine Interimslösung mit Hausregisseur Rafael Sanchez.
Voges kommt zur Spielzeit 2025/26. Bis dahin soll das Kölner Schauspiel nach mehr als einem Jahrzehnt in Übergangsquartieren in das sanierte Stammhaus in der Innenstadt zurückgezogen sein. "Das ist eine der Top-Bühnen Europas, die da gerade entsteht", sagte Voges, der kurz zuvor die Baustelle des aus der Nachkriegszeit stammenden Hauses besucht hatte.
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