"Tiere sind unsere Geschwister": Empörung über Spanferkel-Statue in Rom

"Tiere sind unsere Geschwister": Empörung über Spanferkel-Statue in Rom
Künstler huldigte der traditionellen römischen Spezialität Porchetta. Tierschützer üben scharfe Kritik.

Italienische Tierschützer wettern gegen die Installation eines Spanferkels auf einem Platz im römischen Lokal-Viertel Trastevere in Rom. Dabei handelt es sich um ein Werk, das der Künstler Amedeo Longo im Auftrag des RUFA-Instituts - der Kunst-Universität in Rom - geschaffen hat.

Porchetta (Schweinefleisch mit Kräuterfüllung, im Ofen geröstet) ist eine typisch römische Spezialität, die von Lokalen in Trastevere angeboten wird. Doch das Spanferkel aus Kalkstein, das auf der Piazza San Giovanni della Malva im Herzen des historischen Viertels Trastevere aufgestellt wurde, löste hitzige Reaktionen aus. Das Werk hätte laut seinem Autor eine Hommage an das typische römische Gericht sein sollen, Tierschützer fordern jedoch seine sofortige Entfernung.

"Tiere sind unsere Geschwister": Empörung über Spanferkel-Statue in Rom

Die Installation ist Teil eines Projekts der Universität mit dem Titel "Piazze Romane" (Römische Plätze) und dem Ziel, italienische Produktionen in all ihren Aspekten - einschließlich Kulinarik - in den Vordergrund zu stellen.

"Statue eines Kadavers"

Der Tierschutz-Verband LAV sprach von einer "traurigen und makabren" Kreation, sowie von "schlechtem Geschmack". Auch einige römische Gemeinderatsmitglieder prangerten die "Statue eines Kadavers" inmitten des Viertels Trastevere als "geschmacklos" an.

"Tiere sind unsere Geschwister": Empörung über Spanferkel-Statue in Rom

Tierschützer demonstrierten am Dienstag auf der Piazza della Malva für die Entfernung der Installation. Sie forderten "Respekt für Schweine", die zu den am meisten getöteten und geschlachteten Tieren in der westlichen Welt gehören. "Die Tiere sind unsere Brüder" war auf einem Transparent zu lesen.

"Wir verlangen, dass die Gemeinde und die Bürgermeisterin Virginia Raggi diesen Schrecken sofort beseitigt", so der LAV-Verband.

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