Thomas Spitzer: „Ich weiß, ich hab’ das alles nicht verdient“

Thomas Spitzer: „Ich weiß, ich hab’ das alles nicht verdient“
Zum 70. Geburtstag des EAV-Masterminds veröffentlicht seine Frau Nora stark gezeichnete Liebesbriefe als „neue Seiten des alten Herzens"

„Zum Blödsein“, wusste schon Karl Farkas ( 1971), Österreichs Säulenheiliger des Kabaretts, „zum Blödsein muss ma g’scheit sein“. Einer seiner legitimen Ziehsöhne ist fraglos Thomas Spitzer, der kommenden Donnerstag 70 wird. Fraglos? Nicht ganz. Denn es gibt da ein paar ernste Fragen zum heiteren Anlass.

Etwa: Warum gibt ein Genius „mit fünf Teil-Talenten“ – Zeichnen, Reimen, Komponieren, Musizieren, Unterhalten – das Heft (fast buchstäblich) aus der Hand und erlaubt ein dickes Buch („Herz auf Reisen“, Infos siehe unten) über sich, dessen schlanken Inhalt er weder kennt noch redigiert? „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser“, scheint dem gelernten Grazer Grafiker in seinem goldenen Spätherbst als Satiriker von hohen Gnaden zum jähen tiefempfundenen Lebensentwurf in die Glieder gefahren zu sein. Verantwortlich dafür: Nora Tietz, 42 Jahre jünger, seit 13 Jahren seine „jüngste Liebe“, die auch seine „letzte sein soll“, mit der er sich vor fünf Monaten amtlich verpartnerte – „Irgendwie so wie mit Klaus Eberhartinger“ (sein EAV-Zwilling, siehe re.), der „aber bei Weitem nicht so gut riecht unter den Achselhöhlen wie sie“. Ganz kann er das inspirierte Spötteln & Spaßen gottlob doch nicht lassen.

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