Theater an der Wien: Teures Dilemma der hohen Reputation

Theater an der Wien: Teures Dilemma der hohen Reputation
Intendant Roland Geyer bot viele herausragende Opernproduktionen an. Zum Abschied kritisiert der Stadtrechnungshof extrem hohe Kosten.

Langsam endet die Intendanz von Roland Geyer im Theater an der Wien: Sein Vertrag läuft zwar noch bis August, aber bereits am 19. Februar hat die letzte Neuproduktion – „Jenufa“ von Leoš Janácek in einer Inszenierung der designierten Volksoperndirektorin Lotte de Beer – Premiere. Denn ab März wird das Barocktheater um rund 60 Millionen Euro saniert.

Seinen Abschied hätte sich Geyer vielleicht glorreicher vorgestellt. Produktionen mussten wegen der Pandemie abgesagt werden, „Le nozze di Figaro“ langweilte, zuletzt wurde „Tosca“ in der Inszenierung von Burgtheaterdirektor Martin Kušej bei der Premiere ausgebuht.

Zu allem Überdruss veröffentlichte der Wiener Stadtrechnungshof vor zwei Monaten einen wenig erbaulichen Bericht. Die Zahl der Besucher erreichte 2018 und 2019, also vor Ausbruch der Pandemie, „nicht einmal annähernd das durchschnittliche Niveau“ der Jahre 2010 bis 2017 in der Höhe von 77.805 Besuchern: 2018 wurden nur 64.866 gezählt.

Kommentare