Der Duft von frischem Rucola

Tex Rubinowitz trinkt eine Schale Tee – im Königreich Bhutan, als Gast einer Hochzeit rubinowitz
Neues Buch hilft Peter Handke, Einbrechern und verrät die Träume der Hautärzte.

Es ist immer erfreulich, jemandem zu begegnen, der einen noch größeren Sprung in der Schüssel hat.

Und weil wir gerade von Tex Rubinowitz reden, der jeden Sonntag für den KURIER („Teletex“) zeichnet – sofern ihm, wenn er sein Werk Woche für Woche von der Naschmarkt-Gegend in die Redaktion im siebenten Wiener Bezirk schleppt, auf der Mariahilfer Straße nichts dazwischen kommt (z. B. Menschen):

„Die sieben Plurale von Rhabarber“ ( also Rhabarberen, Rhabarberas, Rhabarberanten etc.) heißt sein neues Buch – Rowohlt Taschenbuch, 9.30 Euro –, und man hat es ihm zugetraut, dass sich Rubinowitz nun auch mit den neuesten Wunderbaumdüften beschäftigt.

Rucola.

Taxi ...

Und ebenso mit den Träumen jedes Dermatologen, der seinen Beruf ernst nimmt:

Haut auf der Milch.

Die zwölf Apustel ...

Es ist ein Listen-Buch. Listen sind das Um und Auf, um auf das Chaos zu antworten. Schon in Exodus 21, 23 – 25 steht: „Gott gibt die Liste, aber ausfüllen musst du sie selbst.“

Der Zeichner, Maler, Autor, Posaunist, Sänger, DJ ... hat also auch die Bibel intus.

Großzügig gibt er im Buch seine Ideen weiter. Für Peter Handke hat er schon die nächsten Buchtitel parat:

Der Duft von frischem Rucola
wienmuseum
Versuch über die Minderhirnigkeit der Wiesel bzw. Mein Jahr mit der Selleriediät nach Dr. Kurt Pfläumchen bzw. Die Veränderung begann an dem Tag, als aus dem Tag ein neuer Tag wurde.

Auch helfen die heißen Lebenstipps des seit 30 Jahren in Wien lebenden Hannoveraner– zum Beispiel, worauf Einbrecher unbedingt achten sollten:

Gut lüften, Toilettendeckel runterklappen, Trinkgeld hinterlassen.

Selten, aber wirklich nur selten steht reiner Nonsens, etwa auf Seite 13 die Liste der „Anrufe, mit denen man eher nicht rechnet“:

Kühlschrank ruft an, man habe vergessen, das Licht auszuschalten.

Anrufbeantworter ruft an, wollte nur kurz sagen: Keine neuen Nachrichten.

Und so halt. Also unverzichtbar, eigentlich.

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