Talentschule für zukünftige Opernstars

Talentschule für zukünftige Opernstars
Das Young Singers Projekt ist so etwas wie der Feinschliff für die Opernstars der Zukunft in Salzburg.

Opernsänger Michael Schade vergleicht das "Young Singers Projekt" YSP der Salzburger Festspiele gerne mit einer Schwalbenzucht. Es wird der talentierte Nachwuchs aufgezogen und geschult. "Wir wollen aber, dass die jungen Solisten irgendwann nach Salzburg zurückkommen - wie Schwalben, die zum Brüten wiederkehren."

Tatsächlich sind bereits einige der Nachwuchssänger der vergangenen drei YSP-Projekte wieder auf der Bühne der Festspiele zu sehen. Joel Prieto war bei der ersten Gesangsausbildung 2008 dabei. 2010 sang er bereits den Don Ottavio in "Don Giovanni". Antoni Poli ist aktuell als Malcolm in "Macbeth" zu hören und hat auch schon etliche Folge-Engagements.

"Ich mache mir keine Sorge, dass diese jungen Sänger Karriere machen. Es geht darum, wie sie diese machen. Wir geben ihnen den letzten Schliff innerhalb eines geschützten Rahmens. Manche Talente gilt es zu zügeln, manche zu peitschen, um die Stimme freizulegen. Manche ehemaligen Teilnehmer fragen mich noch heute um Rat", erzählt Schade. Zu den diesjährigen Dozenten gehören neben Schade Alfred Brendel, Matthias Goerne und Christa Ludwig.

Cover-Rolle

Theresa Holzhauser ist eine der elf aktuellen Talente, die aus neun verschiedenen Ländern kommen. "Ich lerne sehr viel, wenn ich bei Proben zusehe und mit erfahrenen Sängern spreche. Ich covere die Dorabella in 'Cosi fan tutte' und den Cherubino in ,La nozze di figaro'." Sollte ein Sänger also erkranken, kann der Nachwuchs einspringen. "Unser Kollege Marko Mimica hatte schon Glück. Erwin Schrott kam später und er durfte im 'Figaro' singen", erzählt die Deutsche.

Gesponsert wird das YSP von der Bank Credit Suisse. Ausgewählt werden die Teilnehmer von Betriebsdirektorin Eva Maria Wieser, die auf der ganzen Welt auf Talente-Suche geht. Vom Können der jungen Sänger kann man sich am 25. August beim großen Abschlusskonzert mit Ivor Bolton überzeugen. "Ich hoffe, dass im Publikum wichtige Agenten und Dirigenten sitzen", sagt der kroatische Bass Goran Jurić. Michael Schade bestätigt: Salzburg ist sicher das beste Karriere-Sprungbrett. Es ist für die jungen Leute vielleicht der Sommer, in dem das Schicksal anklopft."

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