Take That: "Die Türe ist für Jason und Robbie immer offen"

Take That: "Die Türe ist für Jason und Robbie immer offen"
Nach dem Ausstieg von Jason Orange und mit Robbie Williams im Vater-Glück schwebend, sind Take That zum Trio geschrumpft.

Es wird in Zukunft mit Take That ein bisschen so sein, wie mit einer Drehtüre: Verschiedene Mitglieder werden aus und ein gehen wie sie wollen. Das ist cool – so lange es unter uns fünf bleibt. Die Türe ist für Jason und Robbie immer offen."

So reagiert Gary Barlow auf den Ausstieg von Jason Orange, der Ende September verkündete, dass er Take That verlässt: Er will nicht mehr Musik machen, stattdessen reisen und Psychologie studieren. "Es hat uns nicht überrascht", erzählte Barlow in einem Interview mit der BBC. "Er hat schon seit zwei Jahren immer wieder gesagt: ,Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal mache.’ Ende vorigen Jahres sagten wir: ,Wir fangen einmal zu dritt mit einem neuen Album an. Du wirst ja sehen, wie du dich nächstes Jahr fühlst." Doch alles Bitten und Hoffen, Orange würde seine Meinung noch ändern, half nichts.

So sind Take That nach der Reunion mit Robbie Williams für das Album "Progress" und der darauf folgende Tour jetzt plötzlich nur zu dritt. Denn auch wenn Williams in Interviews immer wieder sagt, er würde gerne wieder mit Take That arbeiten – mit der reanimierten Solo-Karriere und einem Neugeborenen im Haushalt stellt er das vorerst noch zurück.

Das Ende

Nur Howard Donald gibt zu, dass er nach Jasons Ausstieg kurz daran gedacht hat, auch aufzuhören. "Es kam mir in den Sinn", sagt er. "Aber ich liebe es, Musik zu machen und auf Tour zu gehen. Und ich hätte die anderen ermutigt, ohne mich weiterzumachen." Doch Mark Owen und Gary Barlow dachten ohnehin nicht ans Aufhören: "Wir haben noch immer das Gefühl, noch bessere Songs schreiben zu können."

Auch wenn das Trio den Mitglieder-Schwund jetzt gerne runterspielt, scheint er doch nachhaltig Eindruck hinterlassen zu haben. Denn auf dem neuen Album "III" mischen Take That ihren Pop mit Electronic Dance Music. "Das kommt, weil ich in letzter Zeit zu viel Calvin Harris und Avicii gehört habe", scherzt Donald. Aber Mark Owen gibt zu: "Viele der Songs, die wir zuerst schrieben, waren sehr getragen. Aber irgendwann dachten wir, wir müssen mehr Energie rein bringen, um uns aufzubauen. Gary sagte immer: ,Wir schreiben kein Pensionisten-Album!’"

Furchtbar peinlich

Doch auch wenn die Beats flott sind, wirklich mitreißend und markant sind die wenigsten der neuen Songs. Eine der Ausnahmen: "Fall Down At Your Feet", das Take That mit Jeff Lynne vom Electric Light Orchestra ("Can’t Get It Out Of My Head") geschrieben und aufgenommen haben.

"Howard hat ihn vorgeschlagen", erzählt Owen. "Und gleich zu Beginn gab es einen fruchtbar peinlichen Moment. Denn Jeff reichte uns, um den Song anzufangen, eine Gitarre. Aber wir haben damit ,Heiße Kartoffel’ gespielt. Jeff gab sie Gary, Gary gab sie mir und ich gab sie Howard. Der hat dann endlich ein paar Akkorde angeschlagen. Aber es war toll mit Jeff. Zum Schluss waren wir so aufgeregt, dass wir wegfuhren und vergaßen, ein Foto mit ihm zu machen. Das hat uns sehr geärgert."

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