Streit um Mahler-Foto aus Schönberg-Nachlass

Streit um Mahler-Foto aus Schönberg-Nachlass
Ein jahrelang verschollenes Bild, das Gustav Mahler für Arnold Schönberg signiert hatte, ist nun wieder aufgetaucht - und Gegenstand eines Kunstkrimis.

Wie sehr der Wiener Komponist Arnold Schönberg für seinen Zeitgenossen Gustav Mahler geschwärmt hat, ist vielfach belegt. Mahler war für Schönberg nichts weniger als "ein Heiliger".
Ein Heiliger, der für Schönberg ein Foto signiert und mit einem Auszug aus Mahlers Symphonie Nummer 2 versehen hat. Dieses Foto ist seit Jahrzehnten verschollen gewesen.

Nun ist das Bild offenbar wieder aufgetaucht – und Gegenstand eines Kunstkrimis: Ein Amerikaner bezeichnet das Foto als "Geschenk an seinen Großvater" und hat es dem Arnold Schönberg Center in Wien vorgelegt, das wiederum die Erben verständigt hat. Der Mann will es der Schönberg-Familie um 350.000 Dollar verkaufen, berichtet die New York Times.

Der Mann geriet dabei aber an E. Randol Schoenberg, Enkel des Komponisten und jener Anwalt, der die Restitution von fünf Klimt-Gemälden aus dem Belvedere durchsetzte. Der geht nun davon aus, dass das Foto gestohlen ist, und will klagen. Seither ist der Verkäufer untergetaucht.

Das Wiener Schönberg Center "hofft natürlich, dass dieses für Schönberg so wichtige Bild in unsere Stiftung kommen wird", wie Direktor Christian Meyer auf KURIER-Anfrage betonte.

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