Start bei 200 Millionen: Christie's peilt mit Warhol-Marilyn Rekord an

Start bei 200 Millionen: Christie's peilt mit Warhol-Marilyn Rekord an
Das Werk aus dem Jahr 1964 wird von der Stiftung der Schweizer Kunsthändler Thomas und Doris Ammann veräußert.

Wenn es um das teuerste jemals auktionierte Kunstwerk geht, sind die 450 Millionen Dollar, die der Leonardo da Vinci zugeschriebene "Salvator Mundi" 2017 erzielte, nicht so leicht zu toppen. Also bringt Christie's ein Werk ins Rennen, das, wenn alles nach Plan läuft, das "teuerste jemals auktionierte Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert" werden soll: Ein Porträt Marilyn Monroes, 1964 von Andy Warhol farblich verfremdet und als Siebdruck ausgeführt - eine Ikone der Pop Art schlechthin.

Der Schätzwert von 200 Millionen US-Dollar liegt nominell deutlich über dem bisherigen Auktionsrekord für Andy Warhol, der 2013 aufgestellt wurde - damals zahlte ein Sammler 105,4 Millionen US-$ aus ein Werk der "Car Crash"-Serie, der Betrag entspräche heute rund 128 Millionen US-$.

Als Verkäufer tritt nun die Zürcher Stiftung der Geschwister Thomas und Doris Ammann auf, die mit dem Erlös Sozialprojekte für Kinder in aller Welt finanzieren will. Damit sei der Verkauf dieses einen Gemäldes "die größte philantropische Auktion seit dem Verkauf der Sammlung von David und Peggy Rockefeller im Jahr 2018", heißt es in einer Aussendung von Christie's.

Das Geschwisterpaar Ammann gehörte lange zu den profiliertesten Kunsthändlern am internationalen Parkett. Thomas Ammann, der 1993 verstarb, war 1977 von Warhol selbst mit der Erstellung eines Werkverzeichnisses betraut worden. Nach Ammanns Tod führte seine Schwester Doris bis zu ihrem Tod im März 2021 die Galerie weiter. Sie handelte mit Werken der Klassischen Moderne, abstrakten Expressionisten und zeitgenössischen Stars wie Martin Kippenberger und Brice Marden oder Sigmar Polke.

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