Star der Woche: TOVE LO
Mainstream-Pop? Ja, aber die 28-jährige SchwedinTOVE LOschafft es doch, das bis zum Erbrechen ausgelutschte Zuckerwasserpackerl des Autotune-R’n’B mit spannenden Inhalten zu füllen. Das war schon bei ihrer Single, dem Mega-Hit „Cool Girl“, zu hören, und wird auf der dazugehörigen CD „Lady Wood“ noch deutlicher.
Im beinahe perfekten Opener „Influence“ (eine Verneigung vor Regisseur John Cassavetes) walzt sie die bedrohlichen Synthies im Refrain eben nicht mit dem Drumcomputer aus, sondern reduziert. Und sogar wenn sie „faster“ auf „desaster“ reimt, wie beim doch etwas an der Großraum-Disco klopfenden „True Disaster“, wird der Song nie zum tausendsten Abklatsch eines Avicii-Stampfers, sondern bleibt ganz ihrer. Weil er den geweckten Erwartungen im entscheidenden Moment dann eben NICHT entspricht. Schwedische Musikjournalisten beschreiben sie als Indierockerin, die Pop macht. Dunklen Pop, wenn man genauer hinhört. Sie könnten Recht haben. Auch richtig lässig: Ihr 15-Minuten-Kurzfilm "Fairy Dust" mit Songs der aktuellen CD:
– Großartige Single der Nouvelle Vague-Sängerin.
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