Spielte mit Monroe und Sinatra: Mitzi Gaynor mit 93 gestorben
Mitzi Gaynor, deren Gesang und Tanz in den 1950er-Jahren Hollywoodmusicals zum Strahlen gebracht hat, ist im Alter von 93 Jahren "friedlich eines natürlichen Todes" gestorben. Das teilte ihr Management mit. Bekannt war Gaynor u.a. für ihre Rolle als Krankenschwester Nellie Forbush in "South Pacific".
Gaynor hatte prominente Rollen in "There's No Business Like Show Business" ("Rhythmus im Blut") 1954 mit Ethel Merman und Marilyn Monroe und in den Filmen "Les Girls" ("Die Girls") 1957 mit Gene Kelly und "The Joker Is Wild" ("Schicksalsmelodien") mit Frank Sinatra. Im Jahr zuvor spielte sie mit Bing Crosby in "Anything Goes" ("Broadway-Zauber") und sang Cole Porters Titelsong.
Gaynors Filmkarriere dauerte etwas mehr als ein Jahrzehnt, aber sie war als Nachtclub-Künstlerin erfolgreich und trat in den 1960er- und 1970er-Jahren in einer Reihe jährlicher Varieté-Specials im Fernsehen auf. Noch in ihren 80ern führte sie eine autobiografische Bühnenshow auf - eine Mischung aus Gesang, Tanz und Erinnerungen.
Altösterreichische Wurzeln
Geboren wurde Gaynor als Francesca Marlene de Czanyi von Gerber in Chicago. Ihre Mutter war Tänzerin und ihr Vater Geiger und Musikdirektor aus Österreich-Ungarn. Nach einem Umzug nach Kalifornien wurde sie Teil der Los Angeles Civic Light Opera und "drei Jahre älter", damit das Unternehmen glaubte, sie sei 16. Führungskräfte von 20th Century Fox wurden auf sie aufmerksam und boten ihr einen Vertrag an.
Ein Schauspielkollege meinte, ihr Nachname erinnere ihn an ein Feinkostgeschäft und die Babynahrungsfirma Gerber. Auf seinen Rat hin änderte sie ihn zu Gaynor. Die Künstlerin sagte einmal über ihre Begeisterung für die Schauspielerei: "Wenn vier Leute auf die Straßenbahn warten würden, würde ich eine ganze Nummer aufführen."
Im Laufe ihrer Karriere war Gaynor mit dem Industriellen und Studiochef Howard Hughes liiert. Nach Ende der Beziehung heiratete sie Jack Bean, der ihr Manager und einziger Ehemann werden sollte.
„South Pacific“ als Höhepunkt
Gaynors Hollywood-Höhepunkt war die Verfilmung des Musicals "South Pacific" von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein aus dem Jahr 1949, das zehn Tony Awards und einen Pulitzer-Preis gewonnen hatte. Sie spielte darin eine naive junge Krankenschwester, die während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik stationiert war und sich in einen französischen Plantagenbesitzer verliebt. Nellie lehnt zunächst einen Heiratsantrag ab, weil er zwei Kinder gemischter Abstammung hat. Als er jedoch während einer von der Marine unterstützten Mission gegen die Japaner verschwindet, erkennt Nellie, dass ihre Rassenvorurteile fehlgeleitet sind.
Der Film war kein Erfolg bei den Kritikern, aber dennoch einer der größten Kassenschlager der 1950er-Jahre. Gaynors Leistung brachte ihr eine Golden-Globe-Nominierung ein. Als die Ära der Hollywoodmusicals zu Ende ging, spielte Gaynor 1963 ihre letzte Filmrolle an der Seite von Kirk Douglas. Sie konzentrierte sich dann auf Livebühnenshows und trat regelmäßig in den großen Resorts von Las Vegas auf.
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