Spaß mit ABBA im Museum

epa03783003 The new wax figures of Anni-Frid Lyngstad (L-R), Benny Andersson, Agnetha Faltskog and Bjorn Ulvaeus from Swedish band ABBA are presented to the public at Madame Tussauds wax museum in Amsterdam, The Netherlands, 10 July 2013. EPA/MARTIJN BEEKMAN
Das ABBA-Museum bietet berührende Einblicke in das Leben der schrillsten Band der 70er-Jahre.

So natürlich wie ABBA sich zusammenfand, so natürlich ging es auch zu Ende“, sagt Agnetha Fältskog. Es ist der letzte Satz, der durch den Lautsprecher des Audio-Kommentars tönt – und der irgendwie traurig macht.

Zwischen dem Beginn und der Auflösung der Kult-Band lagen zehn Jahre mit viel Spaß für die vier Bandmitglieder, 375 Millionen verkauften Tonträgern, schrillen Outfits und Mega-Hits von „Waterloo“ bis zu „The Winner Takes It All“. „Das Museum gibt das vollständige Bild der Band, backstage und auf der Bühne wieder“, verspricht Björn Ulvaeus, nicht zu unrecht. Erstmals seit 30 Jahren brachen Bandmitglieder ihr Schweigen.

Impressionen aus dem Museum

Spaß mit ABBA im Museum

A man walks past the lit logo of the legendary Swe
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Ulvaeus, former member of the Swedish pop group AB
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Swedish pop group ABBA memorabilia are seen during
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Records by legendary Swedish music group ABBA are
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Ulvaeus, former member of the Swedish pop group AB
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Posters and photos of Swedish music group ABBA are
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A couple performs with a "virtual ABBA band" durin
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Former ABBA member Bjorn Ulvaeus poses for the med
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People walk past exhibits during a media preview a
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NETHERLANDS WAX MUSEUM
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NETHERLANDS WAX MUSEUM
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Abba Museum…

Mehr Fans als der Mond

ABBA hat funktioniert, so lange wir Spaß hatten, und der war am Ende einfach nicht mehr da“, schildert Björn im Audio-Kommentar. Deshalb lehnte das Quartett auch ein Ein-Milliarden-Dollar-Angebot für eine Revival-Tour ab. Das Museum im Stockholmer Stadtteil Djurgarden gibt tiefe Einblicke in das Leben der Band, die ihren Durchbruch eigentlich erst 1977 mit einer Australien-Tournee schaffte. Der dort gedrehte Film, den man sich auch im Museum anschauen kann, hatte bei seiner Erstausstrahlung in Down Under mehr Zuseher als die Mondlandung. Es war der Beginn des Hypes um Agnetha, Anni-Frid, Björn und Benny.

Spaß mit ABBA im Museum
Im ABBA-Museum sind nur Originale zu sehen, sogar die Küche der Band oder das Studio wurden hierher umgesiedelt. Besucher können sich in 3-D-Filme hineinprojezieren lassen, virtuell in ABBA-Kostüme schlüpfen oder im Tonstudio einen der Hits mit eigenem Gesang aufnehmen. Man kann durchaus einen ganzen, sehr kurzweiligen Tag dort verbringen.

Für manche neu ist wohl auch die dort gezeigte Vorgeschichte der Band. Denn die Mitglieder waren teilweise in Schweden schon längst Stars, bevor von ABBA die Rede war. Björn etwa verliebte sich in Agnetha, als er ihre Stimme im Radio hörte und sie noch gar nicht kannte.

Das ist nur eines der kleinen Details, die die Mitglieder über die mitgelieferten (englischen) Audio-Kommentare erzählen. Dadurch entsteht das ständige Gefühl, der Besucher wird von ABBA persönlich durch das facettenreiche Museum geführt. 250.000 Besucher werden pro Jahr erwartet, die 23 Euro Eintritt bezahlen. Beim KURIER-Lokalaugenschein schien es eher, als ob diese Zahl täglich erreicht werden könnte. Doch die Wartezeit bis zum Eintritt kann man sich mit einem Besuch im Shop versüßen – es gibt knallpinke Fanshirts, CDs und nachgedruckte T-Shirts der legendären Konzerttour 1977. Echte Fans sollten also Platz im Gepäck lassen für den Heimflug.

Bewertung: In wohl keinem anderen Museum kann man Künstlern so nah sein. Wer kein ABBA-Fan ist, wird es spätestens nach dem Besuch in Stockholm sein.

KURIER-Wertung: ***** von *****

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