So romantisch! So schön biestig!
Was ist auszusetzen an ein bisschen Kitsch als Herzerwärmer in frostigen Zeiten? Wenn er mit der Magie einer der romantischsten Liebesgeschichten, herrlicher Musik, schwebend leichten Tanzszenen, solistischen Glanzpartien und farbenprächtigen Kostümen daherkommt.
Für Jung und Alt
„Tanz mit mir“, sagt die Schöne. „Ich kann nicht“, zögert das Biest. Aber dann fasst es sich jenes Herz, das offenkundig im raschen Takt nur allzu menschlich in der verwunschenen Gestalt schlägt, und ergreift Belles Hand.
Während Lilla Polyák das Titellied aus Disneys „Die Schöne und das Biest“ singt, tanzen der verzauberte Prinz (Sándor Barkóczi) und Belle (Kitti Jenes) über die Bühne; sie im Ballkleid, er, gehörnt und mit wallender Mähne, im Biest-Ornat. Die Musicalfassung des französischen Volksmärchens von der schönen Belle und dem verzauberten Prinzen gastiert in einer aufwendigen deutschsprachigen Inszenierung des renommierten Budapester Operetten- und Musical-Theaters in der Wiener Stadthalle F. Mit kleinen akustischen Defiziten.
Bezaubernd sind die Kostüme der Hauptakteure sowie des sprechenden Kerzenleuchters Lumière, der singenden Teekanne Madame Pottine, der Stehuhr Herr von Unruh und der anderen verwunschenen Möbelstücke im Schloss des Biests. Ein übellauniger Grobian wird zum Charmebolzen. Und schließlich ist nichts ergreifender als die reine Liebe, die sich über Äußerlichkeiten erhebt und sogar dem Tod entgegenstellt. Als das Märchen von einer schönen Frau, einem verzauberten Prinzen und einem Fluch, der nur mit Liebe zu brechen ist.
KURIER-Wertung: **** von *****
Info: Bis 16.12. Wiener Stadthalle F, 01/ 79 999 79 od. 01/96096
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