Wie Österreichs Musikerinnen gegen Sexismus kämpfen

Wie Österreichs Musikerinnen gegen Sexismus kämpfen
Bands wie My Ugly Clementine (o.) zeigen, wie erfolgreich heimische Musikerinnen sind. Aber sie kämpfen mit vielen Vorurteilen

Ein Konzert der Rockband Dives. Ausgemacht ist, dass das Trio sich Instrumente von der anderen Band ausborgt, die dabei auftritt.

Wie Österreichs Musikerinnen gegen Sexismus kämpfen

Dives mit Tamara Leichtfried (Mitte)

„Wir drei von den Dives, unsere Tontechnikerin und unser Roadie standen beim Aufbau auf der Bühne“, erinnert sich Gitarristin Tamara Leichtfried im KURIER-Interview. „Der Typ von der anderen Band geht auf unseren Roadie zu und fragt ihn: ,Was wollt ihr euch denn ausborgen?‘ Er hat automatisch angenommen, dass der Mann der Musiker ist!“

Ähnliches erleben Dives Backstage bei Festivals: „Da wird automatisch angenommen, eine Frau ist die Freundin von einem Musiker oder beim Catering. Das kommt subtil, aber es gibt einer Künstlerin das Gefühl, keine Berechtigung zu haben, da zu sein.“

Wie Österreichs Musikerinnen gegen Sexismus kämpfen

Sophie Lindinger

Das – und die Annahme, die Frau in der Band ist die Sängerin – sagt Sophie Lindinger, Bassistin, Produzentin und Frontfrau von Leyya, sei „der Klassiker“. Immer wieder wurde beim Aufbau für Shows ihr Leyya-Partner Marco Kleebauer gefragt, wie sie ihr Set-up haben will – obwohl sie daneben stand. Speziell die Technik-Expertise wird Frauen in dieser Szene nicht zugetraut.

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