Am spannendsten sind wohl Konzerte, bei denen nicht vorhersehbar ist, was passieren wird. Wie bei Lukas Kranzelbinder: Shake Stew, die derzeit erfolgreichste heimische Jazzformation, präsentierte Samstag ihr neues Programm: „Bakunawa“ ist benannt nach einem Monde verschluckenden Fabelwesen aus der philippinischen Mythologie, das sich durch mit Pfannen und Töpfen produzierten Lärm vertreiben lässt.
Zum Wiederhören gab’s ältere Nummern („Not Water But Rest“, „Stone of Mu“ u. a.), diesmal ins orientalische Kolorit getaucht von Special Guest Naïssam Jalal. Die französisch-syrische Flötistin vereint Einflüsse von Jazz, Folk und arabischer Klassik. Zwei Hörproben über die Elemente Wind und Sonne aus ihrer CD „Healing Rituals“ passen mit ihrer kraftvollen Energie und Schönheit wunderbar in die Shake-Stew-Ästhetik. Etwa 70 Prozent davon sind improvisiert.
Aus dem kraftvollen Groove mit tranceartigen, dynamischen Rhythmen des Septetts aus zwei Bassisten, zwei Schlagzeugern und drei Bläsern setzt Trompeter Mario Rom in „How We See Things“ zu Höhenflügen an. Auf Exaltiertes folgt Verträumtes, auf Free harmonisch Versponnenes. Einfach magisch.
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