ServusTV startet mit Doku-Eigenproduktionen

ServusTV startet mit Doku-Eigenproduktionen
Zehn Monate nach dem Start von "Terra Mater" zeigt ServusTV ab Mittwoch(20.15) die ersten Eigenproduktionen des einstigen "Universum"-Teams.

Vor mehr als einem Jahr kam dem ORF von einem Tag auf den anderen die gesamte Natural-History-Redaktion abhanden – und mit ihr auch eine geballte Ladung Know-how. "Universum"-Chef Walter Köhler gründete per 1. 1. 2011 mit "Terra Mater Factual Studios" eine Tochterfirma des Red Bull Media House und begann gemeinsam mit den ORF-Flüchtlingen umgehend mit der Entwicklung neuer Produktionen. Ab dieser Woche sind auf ServusTV jeweils am Mittwoch die ersten Resultate zu sehen. Die Entscheidung, die ersten fünf "Terra Mater"-Eigenproduktionen am Stück zu zeigen, begründet Köhler gegenüber der tv.woche so: "Es ist uns ein Anliegen, unserem Publikum neben der Qualität auch die Vielfalt unserer Produktionen zu zeigen, die quer durch alle Genres reicht: von Wildlife über Nature bis hin zu Science und History."
Das Quoten-Fazit nach dem ersten, mit Kaufproduktionen bestrittenen Dreivierteljahr: Beim Start von "Terra Mater" am 6. April 2011 sorgten 119.000 Zuseher bei ServusTV für einen Senderrekord, im Schnitt pendelte sich die Naturfilm-Leiste bei etwa 60.000 Sehern ein. Gute Werte – mit reichlich Luft nach oben.


Weiße Löwen

Die erste Eigenproduktion, die Köhler vom Stapel laufen lässt, ist Joe Kennedys "Die weißen Löwen von Timbavali" (Mi., 20.15, ServusTV). Ein klassischer Naturfilm, dessen Popularität Köhler nach wie vor für "ungebrochen" hält. Kennedy begleitete in Südafrika zwei Jahre lang äußerst seltene Geschöpfe: Zwei Löwen, die mit einem weißen Fell geboren wurden. Und mit einer derart auffälligen Fellfärbung will das erste Jahr in der Wildnis erst einmal überlebt werden.

In der Woche darauf folgt mit der Doku "Aurora – Fackeln am Firmament" (Regie: Ivo Filatsch) ein Film, der sich dem Naturphänomen des Polarlichts widmet. Und vor allem mit der Frage beschäftigt, welchen Einfluss dieses auf die Mythologien verschiedener Völker hatte.
Weitere Produktionen: Heinz Legers "Die Suche der Sherpas" über jene Menschen, ohne die viele Gipfelbesteigungen nicht möglich wären; Steve Nicholls’ "Flügel, Schnabel, Superhirn!" – als Antithese zum "Spatzenhirn" – über intelligente Vögel wie Keas und Raben; sowie Ruth Berrys "Das dunkle Geheimnis der Neandertaler" mit den jüngsten Forschungserkenntnisse über unsere Verwandten.

Kommentare