Der „Edle Wilde“ mit ganz viel Augenzwinkern

Der „Edle Wilde“ mit ganz viel Augenzwinkern
Die bahnbrechende Indigenen-Comedy „Reservation Dogs“ geht auf Disney+ in ihre finale Staffel.

Coming of Age. In der US-Unterhaltungskultur gibt es keine Minderheit, die weniger vertreten ist als die amerikanischen Ureinwohner. Eine Studie hat für 2019/2020 desaströse Zahlen festgestellt: Weniger als 1 Prozent aller TV-Rollen und 0,8 Prozent der Drehbuchautoren waren Native Americans. Und dann kam 2021 die Serie „Reservation Dogs“ und ließ die Quote hochschnalzen. Denn die Coming-of-Age-Comedy wird nur von indigenen Autoren geschrieben (der bekannteste ist Oscar-Preisträger Taika Waititi) und es spielen fast nur indigene Schauspieler.

Auf Disney+ ist nun die dritte und letzte Staffel der bahnbrechenden Serie gestartet. Zu Beginn drehte sie sich darum, dass eine Gruppe Jugendlicher um den grüblerischen Bear mit Kleinkriminalität Geld „verdienen“ will, um ihre Kleinstadt verlassen zu können. Denn hier war Freund Daniel gestorben. Sie haben es wirklich nach Kalifornien geschafft. Die neue Staffel beginnt damit, dass sie von einer übellaunigen Tante abgeholt werden. Nur Bear geht auf der Heimreise verloren und trifft auf einen Schatten der Vergangenheit seiner Stadt. Der wird gespielt von jenem indigenen Schauspieler, den jeder kennt: Graham Greene („Der mit dem Wolf tanzt“). Auch in der finalen Staffel werden Klischees famos beiläufig auf die Schaufel genommen und Dallas Goldtooth parodiert den „Geist des Edlen Wilden“ auf dem patscherten Pferd einzigartig.

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