Senhorita Sueli gibt den "Dancing Stars"
Mitten im brasilianischen Dschungel, am Amazonas, wird Sueli Menezes am 6. Februar 1968 in keine schöne Welt hineingeboren. Die Mutter setzte das Kind aus, ihr Pflegevater missbrauchte sie. Ein französischer Ingenieur erbarmt sich später ihrer und sorgt fortan für das damals sechsjährige Mädchen.
Suelis Leben nimmt eine Wendung, die sie in ihren autobiografischen Romanen "Amazonaskind" und "Amazonasfrau" niederschrieb. Der KURIER erreichte die 42-Jährige im Urlaub in São Paulo, wo sie bis 9. Jänner mit ihrem Mann die letzten ruhigen Tage vor dem Training verbringt.
KURIER: Gratulation zu "Dancing Stars", wie hat sich das ergeben?
Sueli Menezes: Das war immer schon ein geheimer Traum von mir. Ich würde sagen, dass ich aufgrund meines Rhythmus-Gefühls eine gute Tänzerin bin, aber nicht in einer Choreografie. Mein Profi-Partner wird sich sehr anstrengen müssen, mich im Zaum zu halten.
Sie leben seit den 1980er-Jahren mit dem jüngsten Ihrer zwei Söhne in Wien. Was hat Sie hierher verschlagen?
Sicher hat die Liebe eine große Rolle gespielt, aber ganz ehrlich gesagt, war es auch eine Chance, der Armut zu entfliehen. Hier bin ich freundlich aufgenommen worden und habe ein besseres Leben geschenkt bekommen.
Sie engagierten sich sehr für die Straßenkinder von Brasilien. Warum wurde Ihr Projekt "Victoria-Regina" stillgelegt?
Es war schwierig, die Hilfsgüter an die richtigen Stellen zu bringen. Teile der Spenden fielen auch der Korruption zum Opfer. Deshalb engagiere ich mich heute für zwei österreichische Kinder-Hilfsprojekte (Sterntalerhof und Kumpelgut in Wels).
Wer wird ab 9. März im Ballroom für Sie die Daumen drücken?
Mein Sohn Tommy, meine Schwester Cleide, meine Nichten Naimi und Taina, natürlich auch mein Mann, und ich hoffe sehr auf die Unterstützung meiner Leser.
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