Zutiefst berührend mit Jesus-Look und Charakter-Stimme

Scott Matthew gab das Eröffnungskonzert und war gleichzeitig ein Highlight des diesjährigen Waves Festivals
Scott Matthew brillierte bei der Eröffnung des Waves-Festivals im Wiener Konzerthaus.

Was für ein Kontrast! Wenn Scott Matthew mit seinem Publikum plaudert, wirkt er wie ein verspieltes Kind, kippt häufig in fröhliches Kichern. Wenn er singt, braucht der Australier aber nur einen simplen Gitarren-Akkord und seine ausdrucksstarke Stimme, um all die Traurigkeit und den Schmerz, der in seinen Liedern liegt, spürbar zu machen – so intensiv spürbar, dass den Zuschauern der Mund offen bleibt.

Auch als er Mittwochabend im Wiener Konzerthaus die Eröffnung des heurigen Waves-Festivals bestritt, war das nicht anders. Obwohl er seine Shows – nachdem er gerade in nur sechs Tagen ein neues Album aufgenommen hat – gerne mit neuen Songs beginnt: Mit Jesus-Frisur und -Bart, genauso schwarz wie das Sakko, sitzt er auf seinem Barhocker und zieht im Konzerthaus mit einem Liebeslied, das noch keiner kennt, alle sofort in seinen Bann. Begleitet wird er von einem Cellisten, einem Gitarristen und einem Pianisten, die gerade wegen der unspektakulären, auf das Notwendige beschränkten Interpretation der Songs, so wichtig für die dichte Atmosphäre sind.

Späßchen

Matthew schiebt zwischen eigene Highlights wie "Upside Down" und "In The End" Coverversionen wie "I Wanna Dance With Somebody" ( Whitney Houston) und "Smile" (Nate King Cole). Und "You Fill Up My Senses" ist mit Matthews Charakter-Stimme hundert Mal effektiver als bei bei John Denver – so, dass Matthew minutenlangen Szenenapplaus bekommt. Aber er kann nicht nur zu tiefst berühren, sondern auch unterhalten. Zwischendrin hat er stets ein Späßchen auf den Lippen.

So muss Matthew nach den geplanten Zugaben noch zwei spontane drauflegen – mit Songs, die er so lange nicht gespielt hat, dass er sie auf der Bühne lieber erst noch kurz probt, bevor er loslegt. Am Ende waren sich alle einig: An diesem Konzert stimmte alles – die Ausführung, die Präsentation und die Atmosphäre sowieso. Packender geht es nicht.

KURIER-Wertung:

Die Highlights beim Waves

Zutiefst berührend mit Jesus-Look und Charakter-Stimme

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