Schreibwettbewerb für Jugendliche: Unmut über den Klimawandel

Schreibwettbewerb für Jugendliche: Unmut über den Klimawandel
Es gab heuer 356 Einreichungen zum Wettbewerb „Texte“, das Finale findet am 3. Dezember statt - und wird gestreamt

Nachwuchsförderung. Corona funkte zwar dazwischen. Aber auch heuer fand der Schreibwettbewerb „Texte“ für Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren statt. Und das Interesse ist ungebrochen: 356 Mädchen und Burschen nahmen teil, zu je 45 Prozent aus Wien und den Bundesländern sowie zu zehn Prozent aus dem benachbarten Ausland.

Als Motto gab der in Wien lebende Autor Christoph Braendle die Begriffe „Mut, Unmut, Übermut“ aus. Ihn überraschte, dass sich nur wenige Texte mit Corona beschäftigen: „Das Thema regte vielmehr zu Überlegungen an, wie man sich in einem auf Konformität aufgebauten, sozialen Umfeld behaupten, wie man sich eine gewisse Individualität bewahren kann.“ Zentral scheine, so der Initiator des Wettbewerbs, immer wieder die Unsicherheit der jungen Leute im Bezug auf ihre persönliche wie auch eine globale Zukunft auf: „Und da ist das Thema des Klimawandels bedeutender als jenes der Pandemie.“ Einen großen Raum würden auch Fragen der persönlichen Identität einnehmen – „und damit ist durchaus auch die Geschlechtsidentität gemeint“.

Die Einreichfrist dauerte bis 7. Oktober, danach wurde darüber abgestimmt, welche 25 Texte in die Finalphase kommen. Zudem fällte die Jury ihr Urteil. Die meisten Punkte erhielt der lyrische Text „Einer hat Gott gespielt“. Die jungen Autorinnen feilten daraufhin in Workshops mit Schriftstellern wie Franzobel, Radek Knapp, Vladimir Vertlib und Mieze Medusa an ihren Texten. Ergänzend gab es etliche Online-Lesungen, bestritten u. a. von Sona MacDonald und Mercedes Echerer.

Leider findet auch das Finale am 3. Dezember in der Alten Schmiede (19.30 Uhr) ohne Publikum statt. Es wird aber auf der Website texte.wien und auf YouTube live gestreamt. Dorothee Hartinger, Cornelius Obonya und Alexandra Henkel lesen die Siegertexte.

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