Schauspielerpreise mit Österreich-Schwerpunkt

Klaus Maria Brandauer vor der Verleihung im Berliner Theater des Westens am Montag.
Klaus Maria Brandauer und Senta Berger, Florian Teichtmeister und Julia Koschitz wurden geehrt.

Zum dritten Mal wurden heuer die Deutschen Schauspielerpreise (DSP) vergeben – wenn schon nicht im offiziellen Rahmen, so doch im Fahrwasser der Berlinale. Österreicher – oder auch deutsche Schauspieler mit starkem Österreich-Bezug – standen dabei hoch im Kurs.

Brandauers Preis

In der Kategorie „Bester Schauspieler in einer Hauptrolle“ siegte Klaus Maria Brandauer für seine Darstellung eines Demenzkranken in Nikolaus Leytners Film „Die Auslöschung“. Neben ihm waren Harald Krassnitzer (für „Tatort: Unvergessen“) und Fritz Karl („Unter Feinden“) nominiert.
Den Preis als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle bekam Julia Koschitz – in Brüssel als Tochter von Wiener Eltern geboren, am Wiener Schubert-Konservatorium ausgebildet und u.a. in „Das Wunder von Kärnten“ und der Daniel-Kehlmann-Verfilmung „Ruhm“ bekannt geworden.

Koschitz wurde für ihren Part im TV-Drama „Pass gut auf ihn auf“ prämiert und stach so ihre Co-Nominierte Ursula Strauss („Tod in den Bergen“) aus. Bester Schauspieler in einer Nebenrolle wurde der Burgtheater-erprobte Michael Maertens („Finsterworld“).

Senta Berger & Teichtmeister

Auch sonst konnte sich Österreichs Schauspielszene über Zuspruch freuen: Mime Florian Teichtmeister erhielt eine Würdigung für seinen „starken Auftritt“ in Andreas Prochaskas Krimi-Drama „Spuren des Bösen“. Als bester Nachwuchsschauspieler wurde der derzeit am Grazer Schauspielhaus engagierte Julius Feldmeier für seine Rolle als Jesus-Freak im Film „Tore tanzt“ geehrt.

Den Preis für das Lebenswerk erhielt Senta Berger. Sie war "aus gesundheitlichen Gründen" bei der Gala nicht anwesend.

Initiator der Preisvergabe war der „Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler“. Er will mit dem Preis "Vorbilder ehren, die sich für die Entwicklung der Schauspielkunst und damit um die kulturelle Entwicklung und die Anerkennung des deutschen Films verdient gemacht haben." Wobei die Großen in der Welt der Schauspielkunst ohnehin längst über alle Grenzen hinweg aktiv sind.

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