Salzburgs Festspielpräsidentin: "Glauben daran, dass wir im Sommer spielen"

Salzburgs Festspielpräsidentin: "Glauben daran, dass wir im Sommer spielen"
Helga Rabl-Stadler über das kulturpolitische Wunder – die Pfingstfestspiele können ab 21. Mai programmgemäß stattfinden – und ihre Erwartungen für den Sommer.

Helga Rabl-Stadler, seit 1995 Präsidentin der Salzburger Festspiele, ist ein Phänomen: Sie rackert unermüdlich für „ihre“ Festivals – und findet zwischendurch, schick in knalligen Rot- und Orange-Tönen gekleidet, auch noch Zeit für ein persönliches Interview.

KURIER: Die Regierung gab am Freitag bekannt, dass die Veranstaltungsstätten am 19. Mai aufsperren dürfen. Und die Salzburger Pfingstfestspiele sollen am 21. Mai beginnen. Ist das eine göttliche Fügung? Oder haben Sie nachgeholfen?

Helga Rabl-Stadler: Vielleicht hat uns ja auch der Heilige Geist geholfen? Das würde zu Pfingsten passen! Natürlich haben wir – mit einer ganzen Reihe von Kulturmanagern – darum gekämpft, dass möglichst bald wieder gespielt werden kann. Ich hoffte für die gesamte Kulturszene auf den 1. Mai. Nun ist es also der 19. Mai. Auch gut. Schade allerdings, dass die Generalprobe von Händels Oratorium „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ nicht öffentlich zugänglich sein kann. Denn sie ist für den 18. Mai angesetzt – und der Termin muss bleiben.

Die Pfingstfestspiele werden also stattfinden?

Ja, sie werden stattfinden, darüber sind wir uns im Direktorium mit Cecilia Bartoli, der Prinzipalin des Festivals, einig. Ich möchte aber dazu sagen: Die Öffnungsschritte der Regierung sind kein „Lex Pfingstfestspiele“. Sie kommen der gesamten Szene und allen Kulturhungrigen zugute. Denn dieser lange Lockdown hat sich langsam auch auf die Seele niedergeschlagen. Das habe ich auch an mir selber festgestellt.

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