Ex-Russkaja-Sänger: "Die Exotik steht unter keinem guten Stern mehr"

Georgij Makazaria: "Ich möchte kein Opfer abgeben"
Die Band Russkaja hat vor dem Start ihrer Album-Tournee beschlossen, aufzuhören. Gründer und Sänger Georgij Mazakaria spricht über den Krieg und über die Zukunft bei „Willkommen Österreich“.

Ein neues Album ist draußen. Damit beginnt üblicherweise eine intensive Zeit – mit Promotion, Konzerten, Kontakt zu den Fans. Die Wiener Band Russkaja hatte solche Wochen nun vor sich. Doch anstatt durchzustarten, setzte sie Freitag vor einer Woche, am Tag der Veröffentlichung, einen Knalleffekt völlig anderer Art und gab via Facebook ihre Auflösung bekannt: „Dies ist der traurigste Tag der Bandgeschichte nach 18 Jahren, aber der wütende Krieg in der Ukraine, den Russland am 24. Februar 2022 begonnen hat, macht es uns unmöglich, mit  Image & Style weiterzumachen, die sich auf satirische Art und Weise der Sowjet-Thematik und Sprache bedienen.“

Der KURIER trifft Sänger Georgij Makazaria in einem kurdischen Lokal im siebenten Bezirk. Dort, wo er gerne Interviews gibt. In diesen Tagen ist das mediale Interesse besonders groß. „Super wäre gewesen, man hätte das viel früher bemerkt, auch  beim Vorverkauf  für  unsere Konzerte“, sagt er  schelmisch.

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