"Rozznjogd" im Rabenhof: Eine rüde Show mit "Herz und Hosenschlitz“
Es hat schon etwas Rührendes: Wie die vor genau 50 Jahren das Abonnementpublikum im Volkstheater schockierende Uraufführung der zum Skandalstück erklärten „Rozznjogd“ als Remake im Rabenhof jetzt zur deftigen Unterhaltung geworden ist.
In Anwesenheit der Originalbesetzung von 1971: Franz Morak, später Rocksänger und noch später Staatssekretär, erschreckte einst mit Gewehrschüssen ins Publikum. Dolores Schmidinger empörte mit entblößter Brust. Und Peter Turrini wurde durch das Wutstück, mit „Herz und Hosenschlitz“ ganz „am Publikum orientiert“, über Nacht berühmt.
Heute ein Klassiker
Der damals 26-Jährige hatte das „Theater als Bedürfnisanstalt“ vor Augen und begleitete nun die mit Knalleffekten garnierte Regiearbeit von Werner Sobotka im Gemeindebautheater.
In dem war am Mittwoch ein Hauch von Nostalgie und Sentimentalität zu spüren. Denn Turrinis Bühnen-Erstling kommt als Oldtimer im 70er-Jahre-Styling (Ausstattung: Agnes Hasun) daher.
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