Romy Schneider: Die zwei Gesichter einer Frau

Romy Schneider: Die zwei Gesichter einer Frau
40. Todestag: Am 29. Mai 1982 starb Romy Schneider. Es blieb das Bild der Frau, der im Film alles, im Leben nichts gelang.

Das süße Mädel – die gezeichnete Frau. Als Romy Schneider in der Nacht auf den 29. Mai 1982 stirbt, hinterlässt sie in der Öffentlichkeit vor allem diese beiden Bilder von sich.

„Die zwei Gesichter einer Frau“ heißt einer ihrer letzten Filme. In Dino Risis gespenstischem Drama aus dem Jahr 1981 spielt sie die bis zur Unkenntlichkeit gealterte Jugendliebe eines Mannes, vor dessen Augen immer wieder die zwei Gesichter der Schönen von einst und der vom Leben Gezeichneten von heute auftauchen. Die zwei Gesichter der Romy Schneider? Zwei Filme wird sie danach noch drehen. Den letzten, „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“, kann sie nicht mehr selbst synchronisieren, sie stirbt kurz nach der Premiere mit nur 43 Jahren an Herzversagen.

Die Mutmaßungen, warum das Herz dieser so jungen Frau aufgab, sind sonder Zahl. Sicher ist: Ihre Gesundheit war schwer angeschlagen. Wenige Monate zuvor hatte sie sich einer Nierenoperation unterzogen. Seit Jahren hatten Alkohol und Schmerzmittel ihre Versagensängste in Schach gehalten und über Schicksalsschläge hinweggeholfen, manche nannten das Selbstmord auf Raten. Die frühe Ausbeutung durch ihre Familie – ihre Mutter Magda Schneider und deren Mann Hans Herbert Blatzheim bedienten sich am „Sissi“-Erfolg; die Trennung von ihrer großen Liebe Alain Delon; der Selbstmord ihres Ex-Mannes Harry Meyen und der tödliche Unfall ihres 14-jährigen Sohnes David am 5. Juli 1981. Mit diesem Tag, so beschrieb es Delon, mit dem sie bis zuletzt Freundschaft verband, habe Romy Schneiders „Sterben begonnen“.

Kommentare