50 Cent: "Ich will Erster sein"
Ich weiß, dass Tom Hanks nicht glücklich darüber war. Aber ich fand ,Wetten, dass..?’ nicht schlimm!“ Auch wenn es anders aussah, im KURIER-Interview beteuert 50 Cent, dass er sich zwischen stinkenden Reifen und Cindy aus Marzahn wohl fühlte. „Ich trete öfter mit Komikern auf und ihr Job ist, Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel darzustellen, so dass sie lustig werden. Cindy hat nur ihren Job gemacht, nichts was nicht abgesprochen war.“
Aber der Rapper, der 2003 mit dem in den USA mit Achtfach-Platin ausgezeichneten Album „Get Rich Or Die Tryin’“ startete, hatte noch einen anderen Grund nach Wien zu kommen. Er mag die Stadt, weil seine hiesigen Fans „bei Live-Auftritten wie verrückt abgehen“. Deshalb hat der 37-Jährige ein paar Tage angeschlossen, stellte Mittwoch in „The Mall“ in Wien Mitte sein jüngstes Projekt, die Kopfhörer-Serie „SMS Audio“, vor.
Bewegend
Denn 50 Cent ist längst nicht mehr nur Musiker. Er betreibt ein Bekleidungs-Label, stellt Energy-Drinks her und hat eine Filmfirma. Das jüngste Projekt dabei: „All Things Fall Apart“, ein Streifen über das Leben seines besten Freundes, der vor wenigen Jahren an Krebs gestorben ist. „Ich kannte ihn seit meiner Kindheit. Und zu sehen, wie er mit dem Leben abgeschlossen hat, es bewertet und sich damit abgefunden hat, dass es aus ist, war bewegend. Das wollte ich in die Welt der Kunst heben, dass es nie vergessen wird.“
Das soll nach vielen Verschiebungen im Spätsommer auf den Markt kommen: „Ich hatte einen Disput mit der Plattenfirma“, erklärt er. „Sie haben das Marketing umstrukturiert und dabei wollte ich nicht das Versuchskaninchen sein. Ich will Erster sein. Denn wenn eine gute Platte untergeht, nur weil sie schlecht beworben wird, ist der Schaden nie wieder gutzumachen.“
Die Bilder der Autogrammstunde
Menschenschlangen ohne Ende, ein Einkaufszentrum in Wien-Mitte zum Bersten voll, doch noch immer strömten von allen Seiten neue Leute hinzu.
Mehr als 4000 Fans des Rappers hatten sich auf den Weg gemacht, um ein Autogramm des amerikanischen Superstars zu ergattern. Als der Musiker um 17 Uhr auf die Bühne kletterte, brachten die kreischenden Fans das Shoppingcenter zum Beben. Die Menschen drückten sich gegen das Geländer und reckten die Hälse um einen Blick erhaschen zu können.
Die 22-jährige Victoria wollte es hautnah: „50 Cent kann sich gerne auf meiner Brust verewigen. Er soll auf mir unterschrieben.“ Die BWL-Studentin hat sich mit 13 in den Rapper verliebt und ist immer noch begeistert. Über die lange Schlange zeigte sie sich nicht besorgt. „Ich bin Studentin, es sind Ferien. Ich habe also Zeit.“
Angesichts der Massen unterschrieb der Rapper zwei Stunden lang. Trotzdem bewegte sich die Menge kaum vorwärts. Passanten, die zufällig vorbeikamen, wunderten sich über das Spektakel. „Was ist denn hier los“, fragte eine alte Dame verwirrt. Als sie aufgeklärt wurde, ging sie kopfschüttelnd weiter.
Kommentare