Die Philosophie des Phoxinus phoxinus

Die Philosophie des Phoxinus phoxinus
Ein Roman für die Zeit ohne Daniel Glattauer.

Liebe unter Fischen. Warum nicht? „Liebe unter Fischen“ ist leicht und strahlt positiv – obwohl anfangs im Spülbecken von Fred Firneis – er ist ein Dichter, der nicht mehr brennt – Pilze wachsen.

Die brauche er „für die Pizza funghi“, sagt er.

Humor hat das Buch des ehemaligen Josefstadt-Dramaturgen René Freund also auch. Der Witz, der sich durchzieht, ist: Firneis schreibt Gedichtbände, die sich 150.000-mal verkaufen.

Seine Verlegerin Susanne Beckmann will mehr, mehr, mehr. Sonst muss sie Konkurs anmelden. Aber er findet plötzlich „Müll“, was er so produziert hat ... naja:

„Ein Wasserspiegel.

Tropfenspiele.

Regen, Regen fällt.“

Die Philosophie des Phoxinus phoxinus
Fred Firneis akzeptiert das Angebot der Verlegerin, in ihrer Hütte in Grünbach am See auszuspannen. Diesen Ort darf man sich als Grünau im Almtal vorstellen. Dort nämlich lebt der 45-jährige Autor René Freund.

Ein Förster bringt Fred das Jodeln bei, danach dichtet es sich schon ein bissl besser; und dann kommt eine Frau geschwommen, eine (angeblich) slowakische Studentin. Sie erforscht Fische. Phoxinus phoxinus = die Elritze. Man diskutiert, wie die Fische im Schwarm Sex haben und währenddessen von größeren Fischen gefressen werden. Man diskutiert, wieso sie trotzdem Sex haben ...

Harter Stoff, haha. Aristoteles hätte seine Freud’, mit ihnen am Steg sitzen und mitreden zu dürfen.

Aber sehr sympathisch. Wohltuend geradezu. Der Erfolg scheint garantiert.

KURIER-Wertung: **** von *****

Kommentare