Regisseurin von Trotta sieht Giorgia Meloni nicht als "emanzipierte Frau"

Regisseurin von Trotta sieht Giorgia Meloni nicht als "emanzipierte Frau"
Sie sei enttäuscht von "all diesen Frauen, die versucht haben, sich zu emanzipieren und Meloni wählen", so die deutsche Regisseurin bei der Vorstellung ihres neuen Films.

Die deutsche Filmemacherin Margarethe von Trotta (81) betrachtet die italienische Premierministerin Giorgia Meloni nicht als "emanzipierte Frau". "Ich bin keine Italienerin. Ich kann nur sagen, dass ich ein bisschen enttäuscht bin von all diesen Frauen, die versucht haben, sich zu emanzipieren und Meloni wählen, die für mich keine emanzipierte Frau ist", so von Trotta in Triest bei der Vorstellung ihres neuesten Films über Ingeborg Bachmann am Sonntag.

Emanzipation der Frauen

Die deutsche Regisseurin, die sich in ihren Filmen oft mit Frauenfiguren befasst hat, stellte die österreichischen Koproduktion "Ingeborg Bachmann - Die Reise in die Wüste" beim Filmfestival von Triest in der Schiene " Wild Rose" vor. Diese Schiene ist jedes Jahr Filmemacherinnen aus einem mittel- und osteuropäischen Land gewidmet. In diesem Jahr ist Deutschland an der Reihe. Bei einem Treffen mit der Presse beantwortete von Trotta Fragen zu ihrem neuesten Werk und sprach von ihrer Karriere mit besonderem Augenmerk auf die Emanzipation der Frauen, auch in Italien.

KURIER-Interview mit Margarethe von Trotta: "Ich habe mich immer als Europäerin gefühlt"

Von Trotta verwebt im Film über Ingeborg Bachmann als Drehbuchautorin und Regisseurin zwei zentrale Stränge im Leben der Schriftstellerin - ihre Beziehung mit Max Frisch, sowie eine nach der Trennung gemeinsam mit dem jungen Wiener Autor Adolf Opel erfolgte Reise in die ägyptische Wüste. Am 17. Oktober jährte sich der Tod von Ingeborg Bachmann zum 50. Mal.

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