Rapper Dame: 100 Euro für ein paar Stunden Gesang
50 Euro kamen zusammen, wenn Michael "Dame" Zöttl mit 16 in der Innenstadt von Salzburg ein paar Stunden lang Songs von Bob Marley oder den Beatles sang. An guten Tagen sogar 100 Euro.
"Als Konditor-Lehrling bekam ich damals 260 Euro im Monat", erzählt der Rapper, dessen voriges Album Platz 1 der heimischen Charts eroberte. "Das reichte für Nichts. Und weil ich ohnehin auf dem Nachhauseweg von der Schule schon immer gesungen und mir auch selbst Klavier und Gitarre beigebracht hatte, konnte ich mir als Straßenmusiker die Studio-Zeit für meine ersten Rap-Aufnahmen verdienen."
Stilmix
Mit dem neuen Album "Straßenmusikant" erinnert der 26-Jährige an diese Anfänge: Lyrisch mit dem Text des Titelsongs, musikalisch damit, dass sein Stil bunter und poppiger geworden ist. "Es ist das fünfte Album. Nach so einer langen Zeit wollte ich zeigen, dass ich auch Musiker bin. Früher dachte ich: ,Ist das zu poppig? Werden die Rap-Fans das mögen?‘ Jetzt habe ich mir keine Genregrenzen auferlegt und alles gemacht, worauf ich Lust hatte."
Dame ist gespannt, wie das bei seinen Fans ankommen wird. Denn bekannt wurde er mit dem Rap-Song "12 Millionen (WoW Song)", den er mit Szenen aus dem Computerspiel "World Of Warcraft" illustrierte und auf YouTube stellte: "Ich habe lange überlegt, ob ich das tun soll. Ich wollte nicht als Computerspiel-Nerd abgestempelt werden. Aber dann hatten wir sofort über eine Million Views und dachten: ,Wie geht denn das?‘"
Dass der große Zuspruch zuerst aus Deutschland kam und erst seit 2015 auch aus Österreich, stört Dame nicht: "Ich kann seit drei Jahren von der Musik leben. Damit bin ich zufrieden, egal woher das Geld kommt. Ich habe dadurch ein paar Millionen Streams auf Spotify. Auch wenn Spotify Musiker schlecht bezahlt, kommt so schon etwas zusammen."
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