Radierungen in der Albertina: Besessen von hauchzarten Linien

Radierungen in der Albertina: Besessen von hauchzarten Linien
Mit der Schau „Die frühe Radierung“ kann die grafische Sammlung ihre Stärken ausspielen

 Das Medium der Druckgrafik bringt in vielen Menschen obsessive Züge zum Vorschein. Zeitgenössische KunstschaffendeVija Celmins oder Kiki Smith seien hier als Beispiele genannt – experimentieren mitunter jahrelang, um die gewünschten Tiefenwirkungen oder Konturen in ihren Drucken zum Vorschein zu bringen. Auf der Seite des Publikums stehen ihnen ebenso detailversessene Geister gegenüber: Die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Abzügen, Techniken und Linienqualitäten zu differenzieren, mag heute nicht mehr so en vogue sein, galt aber häufig als Inbegriff des Kennertums. Nicht zuletzt bei Herzog Albert von Sachsen-Teschen, dem Gründer der Albertina.

Die Schau „Die frühe Radierung von Dürer bis Bruegel“ führt ins Herz der grafischen Sammlung des Hauses. Sie vermag es, wenn schon nicht Kennerschaft, dann doch zumindest Begeisterung für die hoch entwickelte Bildproduktion zu entfachen, die in Deutschland um 1495 ihren Ursprung hatte.

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