Rabenhof will neues Terrain erobern: "Rock'n'Roll im Gemeindebau"

Verleihung des Professorentitels
Professor Thomas Gratzer bringt in der kommenden Saison u. a. Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung" - mit der Band Kreisky

Vor 20 Jahren hat Thomas Gratzer das Rabenhof Theater in Wien-Landstraße übernommen und dem Haus seither ein ganz eigenes Profil verpasst. Die Jubiläumssaison steht nun unter dem Motto "Rock'n'Roll im Gemeindebau". Gratzer freut sich, "noch einmal ein völlig neues Terrain" zu betreten.

Den Anfang macht am 27. September Peter Handkes Klassiker "Publikumsbeschimpfung", die Matthias Jodl mit der Indie-Kult-Band KrRabeeisky in ein neues Licht rücken und für junges Publikum attraktiv machen will. Weiters steht Tom Neuwirth in "Luziwuzi. Ich bin die Kaiserin" als exzentrischer Habsburger Erzherzog Ludwig Viktor mit Florian Carove und Gerhard Kasal auf der Bühne, der Text stammt von Ruth Brauer-Kvam (auch Regie) und Fabian Pfleger, den musikalischen Part übernimmt Kyrre Kvam (Premiere am 15. Februar 2024). Auch mit Nestroys "Häuptling Abendwind" geht man neue Wege, wenn die Rapperin Yasmo in ihrem Regiedebüt gemeinsam mit u.a. Raphael Rameis und David Scheid auf der Bühne steht, um dem Nestroy-Klassiker einen feministischen Spin zu verleihen (3. April 2024).

 

Michael Nikbakhsh und Klaus Oppitz widmen sich ab 4. März in ihrer Politsatire "Katzen" einer neu entwickelten Verschwörungstheorie, Thomas Maurer versucht sich ab 17. Jänner anlässlich von Franz Kafkas 100. Todestag an einem komödiantischen Zugang zum Autor ("Maurer. Kafka. Komisch"). Apropos Kafka: An vier Abenden im März untersucht Sven Regener in einem Festivalmarathon Kafka-Werke von "Amerika" bis "Die Verwandlung".

Gelacht werden wird erneut bei Andreas Vitásek, der ab 7. November sein neues Programm "Spätlese" präsentiert. Und "Knietief im Glamour" steckt Angelika Hager alias Polly Adler, die in ihrer neuen Show "Krisen-Soforthilfe" leisten will (Premiere: 22. Oktober). Ein neues Programm haben auch die Staatskünstler im Köcher, die ab 10. Oktober "Alte Hunde - Neue Tricks" auf die Bühne bringen. 

Die auslaufende Saison ist laut Gratzer trotz anfänglicher Coronasorgen im Herbst 2022 "sehr, sehr erfreulich gelaufen", wie er im APA-Gespräch unterstreicht: Er nennt eine Auslastung von 85,2 Prozent Auslastung bei 247 Vorstellungen. Insgesamt begrüßte man mehr als 61.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

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