"Preis für humanistische Altersforschung"

Der heimische Regisseur erhielt für "Amour" den "Preis für humanistische Altersforschung".

Michael Haneke ist am Mittwochabend im Wiener Rathaus mit dem "Preis für humanistische Altersforschung" ausgezeichnet worden. "Das ist ein besonders angenehmer Preis, weil er mit Geld verbunden ist", schmunzelte Haneke, der in den vergangenen Monaten Dutzende, zumeist undotierte Preise für sein Altersdrama "Amour" (Liebe) erhalten hatte, darunter den Oscar, den Golden Globe und den Europäischen Filmpreis. Im Anschluss an die Verleihung durch die Kulturabteilung der Stadt und die Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie war dem Filmregisseur eine Wiener Vorlesung gewidmet.

Unter dem Titel "Film und Kino" stand Haneke dem Direktor des Österreichischen Filmmuseums, Alexander Horwath, über eine Stunde Rede und Antwort und erzählte von der Rolle des Zufalls in seiner Biografie und über seine Art Filme zu machen. Diese sei wie das "Lesen zwischen den Zeilen" in der Literatur: "Beim Film sieht man zwischen den Bildern, dort wird die Fantasie aktiviert." Dass ihm dereinst angeboten wurde, einen Film über Natascha Kampusch zu machen, bezeichnete Haneke als "ein bisschen albern", die Oper sieht er als sein "Hobby". Die beiden bisherigen Inszenierungen, darunter kürzlich "Cosi fan tutte" in Madrid, werden für ihn "Einzelgastspiele" bleiben.

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