Popstar Spencer Davis mit 81 Jahren gestorben

Seine "Spencer Davis Group" prägte den Sound der Sixties - dabei war der Namensgeber nicht der Frontman der Band

Keep on running, Spencer Davis! Ein Videonachruf

Der britische Musiker Spencer Davis, dessen Gruppe mit Hits wie „Gimme Some Lovin’“ und „Keep on Running“ den Sound der  1960er Jahre nachhaltig  geprägt hatte, ist im Alter von 81 Jahren erstorben. Das gab der ehemalige Drummer der Band, Pete York, laut der Zeitung The Birmingham Mail bekannt. Später bestätigte auch Davis' Manager Bob Birk die Todesmeldung gegenüber der DPA in New York. Davis sei dort wegen einer Lungenentzündung behandelt worden.  Er hinterlasse seine Partnerin June und drei erwachsene Kinder.

Blues und Soul made in Britain

Davis war Gründer und Namensgeber der „Spencer Davis Group“, aber nicht ihr Frontman – Steve Winwood sang die größten Hits. Der 1939 im walisischen Swansea geborene Davis - mit vollem Namen Spencer David Nelson Davies - tat sich 1963 in Birmingham mit Steve Winwood und dessen Bruder Muff (Bass) und York zusammen. Die erste Single war ein Cover von John Lee Hooker, "Dimples" - und auch darüber hinaus zeigte sich die Gruppe stark von US-amerikanischem Blues und R'n'B beeinflusst und coverte u.a. auch Ray Charles' "Georgia on my Mind".

Mit ihren Hits - "Keep On Running", "Somebody Love Me", "Give Me Some Lovin'", "I'm A Man" - brachte die Band als Teil der sogenannten "British Invasion" 1965-1967 wieder in die USA zurück.

1967 verließ Winwood die Gruppe, um die Band Traffic zu gründen. Spencer Davis machte sich in der Folge als Produzent einen Namen,  lebte zwischenzeitlich in den USA und arbeitete u.a. mit Robert Palmer und Bob Marley. Später trat er im Nostalgiekontext auch mit Neu-Editionen der "Spencer Davis Group" auf. 

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