Pop 2014: Viel Neues von alten Bekannten
Studio 301 in Sydney: Bruce Springsteen nützt eine kurze Pause während seiner Australien-Tour, um mit seiner Band an einem Album „unserer besten unveröffentlichten Songs der letzten Dekade“ zu arbeiten. Mit dabei: Tom Morello, der Gitarrist von Rage Against The Machine, der für den verhinderten Steve Van Zandt eingesprungen ist.
Morello schlägt vor, sich den Havalinas-Song „High Hopes“ vorzunehmen. Springsteen willigt ein. Und ist begeistert von der Energie, die Morello hinein bringt: „Er brachte die Bude zum Beben“, erinnert sich Springsteen. „Wir haben gleich noch ,Just Like Fire Would‘ von der australischen Punk-Band The Saints eingespielt. So sind Tom und seine Gitarre zu meiner Muse und Inspiration für dieses Projekt geworden.“
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Acht von zwölf Songs hat The Boss so mit Morello für das Album „High Hopes“ eingespielt, das auch neue Versionen von Springsteen-Songs wie „The Ghost Of Tom Joad“ – gesungen im Duett mit Morello – umfasst.
Wenn „High Hopes“ ab 10. Jänner in den Läden steht, ist das nicht nur ein ungewohnt früher Termin für die Veröffentlichung einer neuen Platte eines Giganten wie Springsteen, sondern auch gleich ein Hinweis darauf, was Musik-Fans 2014 erwartet: Viel Neues von alten Bekannten.
Rock-Sound
Schon im März kommt Shakira mit dem ersten englischsprachigen Album seit 2009 aus der Babypause zurück. „Ich habe mit dieser Platte rausgefunden, wie ich wieder Songs mit einem rockigeren Sound schreiben kann“, erzählte sie der Internet-Plattform The Grape Juice. „Es ist eine Rückkehr zum Anfang meiner Karriere.“ U2 planen, das mit Produzent Danger Mouse (von Gnarls Barkley) aufgenommene neue Album im April herauszubringen. Mit im Studio in New York, so munkelt man, sei auch Coldplay-Sänger Chris Martin gewesen, der mit der eigenen Band im Spätherbst zum Comeback ansetzen will. Dazu kommen neue Platten von Prince und George Michael,Take That, Kylie Minogue und der Abschied von The Who. Die legendäre Band, die mit „Tommy“ die erste Rockoper geschaffen hat, feiert nächstes Jahr 50-jähriges Jubiläum und plant dafür „eine letzte große Welttournee“.
Newcomer
Aber auch von einer jüngeren Musikergeneration kann man sich 2014 einiges erwarten. Emeli Sande, die 2012 mit ihrem Debüt „Our Version Of Events“ Furore machte, plant ihren zweiten Streich für Herbst. Genau wie Lana Del Rey. Auch Adele arbeitet an neuen Songs. Und – mit Ryan Tedder von One Republic und Kid Harpoon von Florence And The Machine – an einem neuen Sound.
Auf vielversprechende Newcomer weist wie immer die BBC mit ihrer „Sounds Of 2014“-Liste hin. Bemerkenswert sind heuer Chlöe Howl, die eine dunkle Stimme über elektronischen Power-Pop legt, und die Amerikanerin Banks, die düstere Percussion und flirrende Gitarren verbindet und stimmlich an Lana Del Rey erinnert.
Jänner
Bruce Springsteen, Warpaint, Ja, Panik, Left Boy, Marteria, Schandmaul, Maximo Park, Gary Barlow, Broken Bells, Azealia Banks
Februar
Judith Holofernes, The Notwist, Ed Sheeran, Beck, Anna F., Calvin Harris, The Kooks, Unheilig, Sean Paul, Viktor & The Blood, Foster The People
März
Shakira, Trackshittaz, Joan As Police Woman, Ben L’Oncle Soul, Imogen Heap, Elbow, Johnny Cash (ein altes, unveröffentlichtes Album), Santana, Miss Platnum, Guano Apes
Frühjahr
U 2, Ian Delay, Mariah Carey, Prince, Tori Amos, Kaiser Chiefs, Toy, Enrique Iglesias, Colbie Caillat, George Michael, Bryan Adams, Timbaland, Ben Howard, Mando Diao
Sommer
Garbage, Guns N’ Roses, Fun., No Doubt, I Blame Coco, Limp Bizkit, Alex Clare, Erykah Badu, Sam Smith, La Roux, Maroon 5, Gaslight Anthem, Nicki Minaj, Mark Knopfler, Amy Macdonald, The Prodigy, Element Of Crime, Lily Allen, Kylie Minogue, Paolo Nutini
Herbst
Coldplay, Skrillex, Die Fantastischen Vier, Rihanna, Adele, Take That, Emeli Sande, Olly Murs, Lana Del Rey, Lionel Richie, David Garrett, James Morrison, Snow Patrol, Taylor Swift, Leslie Clio, Linkin Park, David Guetta, Simple Plan, Florence & The Machine, Foo Fighters, Noel Gallagher
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