Pizzera & Jaus in Konflikt mit Neonazis: ORF fördert neun Filmprojekte
Fans von Pizzera und Jaus dürfen sich freuen: Das Humorduo kehrt nach "Pulled Pork" mit "Neo Nuggets" zurück ins Kino, wobei auch Regisseur Andreas Schmied wieder mit an Bord ist. Als Brüder geraten die beiden diesmal in Konflikt mit Neonazis. "Neo Nuggets" ist eines von neun Werken, das in der jüngsten Förderrunde im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens des ORF bedacht wurde. 2,4 Mio. Euro werden an vier Spiel-, drei Dokumentarfilme sowie zwei Innovationsprojekte ausgeschüttet.
Ebenfalls eine Fortsetzung findet Jasmila Žbanićs erfolgreiches Kriegsdrama "Quo Vadis, Aida?". Unter dem Zusatz "The Missing Part" kommt Teil 2 des oscarnominierten Werks auf die Leinwand. Angesiedelt ist der Film ein halbes Jahr nach dem Genozid in Srebrenica, als sich die Frauen organisieren, um die Wahrheit über das Schicksal ihrer Männer und Söhne herauszufinden - eine Wahrheit, die ansonsten alle verbergen wollen. Unter dem Label "Innovationsprojekte" hingegen findet sich mit der Satire "AMS" der neue Film von Sebastian Brauneis, in dem die frisch arbeitslos gewordene Marie Wotruba mit einem Mal in die bürokratischen Fänge des AMS gerät, worauf sie sich mit einer rebellischen Gruppe von Langzeitarbeitslosen verbündet.
Auch Lisa Weber erhält für ihr Spielfilmdebüt "Vorwärts, Rückwärts, Seitwärts, Stopp" über die in eine Lebenskrise schlitternde Yvonne Unterstützung. Und im Dokumentarbereich können sich Johann Seebacher und Tobias Hochstöger mit ihrem Projekt "Herr Spielmann und der Wald" freuen, das die Nachwirkungen des Konzentrationslagers nahe dem oberösterreichischen Gunskirchen schildert.
Zu den weiteren, bereits bekannten Vorhaben, die im Rahmen des Abkommens gefördert werden, zählt etwa Harald Sicheritz' Kreisky-Biopic "Bruno - Der junge Kreisky", Claudia Müllers neues Künstlerinnenporträt "Valie Export. Das Bewaffnete Auge" oder Nikolaus Geyrhalters neues Dokumentaressay "Molln" über den Fund von Erdgas im gleichnamigen Nationalpark.
Zum Dokumentarfilm "Karl Ratzer - In Search of the Ghost" von Thomas Roth (Buch und Regie) wird vermerkt: "Als Kind zweier Auschwitz-Überlebender Roma bringt sich Karl Ratzer autodidaktisch im Wien der 1950er Jahre das Gitarrenspiel bei und steigt in den USA zu einem umjubelten Weltstar des Jazz auf."
8 Millionen Euro im Jahr
Mit der in der letzten Sitzung der Gemeinsamen Kommission in diesem Kalenderjahr, die am 2. Oktober stattgefunden hat, erfülle der ORF auch 2024 seinen gesetzlichen Auftrag, 8 Millionen Euro in Kinoproduktionen zu investieren, verkündete der öffentlich-rechtliche Sender.
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