China: Filmfestival zieht oscargekrönte Schwulenromanze zurück

Der Film "Call Me By Your Name" wird somit nicht auf dem Beijing International Film Festival im April zu sehen sein.

Das Filmfestival im chinesischen Peking hat die schwule Romanze "Call Me By Your Name" aus dem Programm genommen. Der oscarprämierte Film wird somit nicht auf dem Beijing International Film Festival im April zu sehen sein, so Sony Pictures Entertainment, ohne Gründe zu nennen. Homosexualität ist in China nicht illegal, Aktivisten beklagen aber konservative Tendenzen in der Gesellschaft.

Politik Pekings bezüglich Homosexualität unklar

Auch von den Festivalmachern blieb der Kommentar zu der Causa aus. Die Politik Pekings im Bezug auf Homosexualität sei jedenfalls uneindeutig, beklagte Xin Ying vom LGBT-Centre der chinesischen Hauptstadt: "Es gibt keine klare politische Haltung zu dem Thema - es bleibt für uns also immer schwer einzuschätzen." Im vergangenen Juli wurde in Chengdu etwa eine große Konferenz der LGBT-Gemeinschaft abgesagt, nachdem der Veranstaltungsort die Reservierung zurückgezogen hatte. Auch die lesbische Datingapp Rela wurde im Mai verboten.

LGBTQ, oder LGBT, ist eine aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer - also Lesben, Schwule, Transgender und Bisexuelle.

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