Musikkabarett, als "Stadionrock" gefeiert
Er ist noch sehr jung. Aber authentisch. Schließlich ist er „vom Land“. Paul Pizzera mit seinem zweiten Solo „Sex, Drugs & Klei ’n’ Kunst“ im Kabarett Niedermair erzählt mit Bubencharme von Papa und Mama, Notlügen und der Schwierigkeit, Liebeslieder zu schreiben, um dann selber eins zu singen: „Du bist wie ein Ferienhaus in Wiener Neustadt ...“
Der Steirer und Shootingstar der Kleinkunst-Szene, der in Fürstenfeld allein von 650 Fans wie ein Stadionrocker gefeiert wird und vielerorten bereits auf Wochen im Voraus ausverkauft ist, macht Witze mit E-Gitarrenbegleitung. Erfrischend direkt. Aber ganz ohne doppelten Boden. Aber auch entwaffnend selbstironisch: „ Josef Hader ist zehn Mal besser als ich.“ Stimmt, solange der 25-Jährige mit Affentempo und Hyperaktionismus atemlos durchs Programm hetzt, statt Pointen zu setzen. Messerscharf, wie er gerne sagt.
Solange er den Gaudi-Burschen gibt, der sich über sich selbst zerkugelt. Er ist ja sehr sympathisch: „Ich liebe mich. Ich bin stolz auf mich. Wo bleibt die Anerkennung?“ Er hat Talent und Potenzial, das es noch zu entwickeln gilt. Wie gesagt: Er ist noch sehr jung.
KURIER-Wertung:
Infos und Termine: www.paulpizzera.at
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