ORF: Steger sieht bei „Hohes Haus“-Moderation Unvereinbarkeit

Stiftungsratsvorsitzender Norbert Steger.
Fernsehjournalistin ist Frau von NEOS-Quereinsteiger Brandstätter - NEOS-Kandidat Brandstätter kann derartige Vorwürfe nicht nachvollziehen

FPÖ-Stiftungsrats-Vorsitzender Norbert Steger ortet bei ORF-Moderatorin Patricia Pawlicki eine Unvereinbarkeit zwischen der Moderation des Parlaments-Magazins „Hohes Haus“ und ihrer Ehe mit Neos-Quereinsteiger und bisherige Herausgeber des KURIER, Helmut Brandstätter. Dies berichtet die Tageszeitung Österreich laut Vorabmeldung in ihrer Mittwoch-Ausgabe.

Brandstätter wiederum hatte tags zuvor in einem Interview mit der Kleinen Zeitung erklärt: „Unvereinbarkeiten sehe ich nur bei Abhängigkeitsverhältnissen. Das ist bei uns nicht gegeben, deshalb bitte ich, meine Frau in Ruhe zu lassen. Sie kann nichts dafür, dass ich in die Politik gehe.“

Der Neos-Kandidat findet die Debatte „unfair“: „Wenn ich der Moderator wäre, und sie ginge in die Politik, gebe es die Debatte gar nicht.“ Laut Steger kann es nicht sein, „dass ein Familienmitglied auch nur Themen bearbeitet oder gar moderiert, die ein anderes Familienmitglied betreffen.“ Steger ortete im ORF Verständnis für die Problematik: „Ich glaube aber, im ORF hat man das erkannt – und sucht bereits nach Ersatz für sie.“

Nach der Präsentation Brandstätters als Kandidat für den zweiten Platz auf der Bundesliste hinter Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hatte der ORF angekündigt, zu „gegebenem Zeitpunkt“ eine Entscheidung zu treffen. Zwar stehe Pawlickis journalistische Integrität „außer Streit“, es sei aber auch klar, „dass jeglicher Anschein einer möglichen Parteilichkeit der ORF-Berichterstattung unweigerlich einen Vertrauensverlust beim Publikum zur Folge hätte und unbedingt zu vermeiden ist.“ Unmittelbar bestehe aber aufgrund von Sendungspausen und Urlaubszeiten keine Notwendigkeit, hieß es.

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