Oper "Stallerhof" in Klagenfurt: Tiefe Blicke in menschliche Abgründe
Von Helmut Christian Mayer
Gleich von Anfang an weiß Gerd Kühr mit seinen mehrschichtigen und komplexen Klängen die Handlung und die Sprachlosigkeit der Akteure zu illustrieren. Denn die Musik schreit, bohrt, ist radikal, bäumt sich auf. Ein wenig süßelt sie auch, ist melodiös und man hört Anklänge an Kinderlieder, Volks- und Kirchenmusik: Mit seiner ersten, 1988 in München uraufgeführten Oper „Stallerhof“, es sollten noch drei weitere folgen, ist dem aus Kärnten stammenden Komponisten ein großer Erfolg gelungen, denn das Werk wurde immerhin bis dato in zwölf unterschiedlichen Produktionen gezeigt.
Die Handlung beruht auf einem Theaterstück von Franz Xaver Kroetz. Jetzt wird die Oper am Stadttheater Klagenfurt vom 22-köpfigen Kärntner Sinfonieorchester unter dem exakt zeigenden Mitsugu Hoshino vielschichtig, nuancenreich und hochkonzentriert wiedergegeben.
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