Österreichische Kostbarkeiten auf Auktion in Berlin

Totenmaske von Gustav Mahler, angefertigt von Carl Moll, 1911
Gustav Mahlers Totenmaske und andere Schätze werden am Donnerstag bei Grisebach versteigert.

Die letzten beiden Stunden durfte ich Mahler mit dem Sauerstoffapparat das Atmen erleichtern. Um 11 Uhr nachts trat das Ende ein.“ So beschrieb der Maler Carl Moll, Stiefvater von Alma Mahler und Schwiegervater des Komponisten, die letzten Stunden, die er 1911 an dessen Krankenbett verbrachte.

Moll nahm auch eine Totenmaske Mahlers ab – später war sie im Besitz einer Lektorin des Zsolnay-Verlags, die mit Mahlers Tochter Alma Mahler-Zsolnay (1904- 1988) in Kontakt stand. Heute, Donnerstag, kommt die Maske im Berliner Auktionshaus Villa Grisebach zur Versteigerung. Taxiert ist sie auf 6000 bis 8000 Euro.

Das Objekt ist nur einer der Kunstgegenstände, die der Experte Stefan Körner aus Österreich nach Berlin geholt hat: Körner, der seine Dissertation über Fürst Nikolaus II. Esterházy verfasste und als Kustos der Esterházy-Sammlungen wirkte, förderte u.a. vier Porträtminiaturen zutage, die sich einst in der Sammlung der Fürstenfamilie auf Schloss Csákvár in Ungarn befanden (Schätzwerte 6.000 – 22.000 €).

Auch ein Blasebalg, designt vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen, steht zum Verkauf – um vergleichsweise wohlfeile 1000 – 2000 Euro.

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