Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten
Stardirigent Christian Thielemann gibt beim prominentesten Philharmoniker-Konzert sein Debüt. Mit Programm und Infos zum Pausenfilm.

Es hat lange gedauert, doch heute ist es soweit. Mit Christian Thielemann gibt einer der absoluten Lieblingsdirigenten der Wiener Philharmoniker sein von vielen Musikfreunden ersehntes Debüt beim Neujahrskonzert. Die Übertragung auf ORF2 startet um 11.15 Uhr.

 

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

Das Programm mit sechs Novitäten

Als „Hügellandschaft“ bezeichnet Dirigent Christian Thielemann das Programm des diesjährigen Neujahrskonzerts. Wichtig sei dabei die „Kunst des Weglassens“ gewesen, denn man habe bei der Auswahl immer die „Qual der Wahl“.

In enger Abstimmung haben sich die Wiener Philharmoniker und Christian Thielemann letztendlich für folgende Werke entschieden, darunter sechs Novitäten. Gespielt werden:

  • Carl Michael Ziehrer, Schönfeld-Marsch,(op. 422, Erstaufführung bei einem Neujahrskonzert)
  • Josef Strauß, Transactionen, (Walzer, op. 184)
  • Josef Hellmesberger, Elfenreigen
  • Johann Strauß, Expreß, (Polka schnell, op. 311, Erstaufführung)
  • Johann Strauß, Nordseebilder, ( Walzer, op. 390)
  • Eduard Strauß, Mit Extrapost, (Polka schnell, op. 259)
  • Johann Strauß, Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“
  • Josef Strauß, Die Tänzerin, Polka française, (op. 227, Erstaufführung)
  • Johann Strauß, Künstlerleben, (Walzer, op. 316 )
  • Johann Strauß, Die Bajadere, (Polka schnell, op. 351)
  • Eduard Strauß, Opern-Soirée, (Polka française, op. 162, Erstaufführung)
  • Johann Strauß, Eva-Walzer aus der Oper „Ritter Pásmán“ (Erstaufführung)
  • Johann Strauß, Csárdás aus „Ritter Pásmán“
  • Johann Strauß, Egyptischer Marsch, (op. 335)
  • Josef Hellmesberger, Entr’acte-Valse (Erstaufführung)
  • Johann Strauß, Lob der Frauen, ( Polka mazur, op. 315)
  • Josef Strauß, Sphärenklänge, (Walzer, op. 235)
  • Nach dem Ende des offiziellen Programms erklingen als traditionelle Zugaben:
  • Johann Strauß, Donauwalzer
  • Johann Strauß Vater, Radetzkymarsch
Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

NEUJAHRSKONZERT 2019: THIELEMANN

Der Dirigent

Bereits im Jahr 2008 wurde Thielemann, nachdem er auf dem Ball der Wiener Philharmoniker seine Qualitäten als Strauß-Dirigent unter Beweis gestellt hatte, vom Orchester angefragt. Doch als Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden hatte der deutsche Dirigent die traditionellen Silvesterkonzerte in der Semperoper zu leiten. Diesmal übernahm aber mit dem Österreicher Franz Welser-Möst ein bereits Neujahrskonzert-erprobter, renommierter Künstler die Aufführungen in Dresden; somit war der Weg für Thielemanns Debüt frei.

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

Umso schöner

Und dieser meint: „Es hat ein paar Jahre gedauert, aber dafür ist es jetzt umso schöner. Die Wiener Philharmoniker und ich kennen einander seit Jahren. Wir haben Strauss, Wagner, Bruckner oder Beethoven miteinander gemacht, und es herrscht eine wunderbare Stimmung.“

Denn so Thielemann weiter: „Beim Neujahrskonzert kommt es auf die Nuancen an. Die Wiener Philharmoniker haben da eine musikalische Flexibilität, die ihresgleichen sucht. Sie haben diese Musik im Blut. Ich habe während der Proben unendlich viel dazugelernt.“

Dabei bedeutet die Musik der Strauß-Dynastie auch Thielemanns Rückkehr „zu meinen ureigensten Wurzeln“. Denn: „Ich habe zu Beginn meiner Karriere sehr viel Operette dirigiert. Oftmals sogar ohne jede Probe. Und auch in Dresden haben wir jährlich mindestens eine große Operette gemacht.“

Hügellandschaft

Das Programm, das Thielemann in enger Abstimmung mit den Wiener Philharmonikern konzipiert hat, sei „eine Hügellandschaft“. Thielemann: „Es ist alles dabei. Vom Walzer über die Polka bis hin zum Marsch. Märsche können ja ganz schnell aus dem Ruder laufen, aber nicht mit diesem Orchester“, so der Stardirigent, der heuer auch beim 150-Jahr-Jubiläum der Wiener Staatsoper eine entscheidende Rolle spielen wird. Ab 25. Mai wird Thielemann die zentrale Premiere der aktuellen Saison leiten: Eine Neuproduktion der „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss.

Zuvor aber gilt es, die Musik der Strauß-Dynastie möglichst vielen Menschen nahezubringen. Oder wie es Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer so treffend formuliert: „Wir wollen Liebe in die Welt transportieren und für einen Tag die Welt in einen virtuellen Konzertsaal verwandeln.“ Und Froschauer meint auch: „Wir habe lange auf dieses Neujahrskonzert mit Christian Thielemann gewartet. Nun sind wir noch viel vertrauter miteinander. Dieses Konzert wird ein ganz besonderes werden.“

Neujahrskonzert 2019 mit Thielemann und sechs Novitäten

Der Pausenfilm rund um 150 Jahre Wiener Staatsoper

2019 begeht die Wiener Staatsoper ihr 150-jähriges Jubiläum. Darauf nehmen auch die traditionellen Balletteinlagen Bezug. Als Choreograf gibt der selbst noch aktive Tänzer Andrey Kaydanovskiy mit Kreationen zum Walzer „Künstlerleben“ von Johann Strauß Sohn sowie zum Csárdás aus dessen einziger Oper „Ritter Pásmán“ seinen Einstand.

Regie bei dem vom ORF bereits im Sommer produzierten Balletteinlagen des Wiener Staatsballetts hat der deutsche TV-Regisseur Henning Kasten geführt; getanzt wurde in der Wiener Staatsoper und in Schloss Grafenegg. Die modernen wie edlen Kostüme stammen erstmals aus der Werkstatt des jungen österreichischen Designers Arthur Arbesser.

Bei den Balletteinlagen sind Olga Esina und Jakob Feyferlik, Kiyoka Hashimoto und Masayu Kimoto, Alice Firenze und Davide Dato, Nikisha Fogo und Andrey Teterin, Eszter Lédan und Géraud Wielick sowie Sveva Gargiulo und Richard Szabó zu sehen.

Auch der Pausenfilm von Felix Breisach nimmt auf die Staatsoper Bezug.

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