Neues Buch von Dennis Lehane: "In der Nacht"

Neuer Mafia-Krimi von Dennis Lehane
Mit dem Amerikaner Lehane ist dem Schweizer Diogenes Verlag ein großer Fang gelungen. „In der Nacht“ heißt sein neuer Roman.

Als er klein war, durfte er bei seinem Onkel nachts die Gangsterfilme mit James Cagney anschauen. Dem hat er jetzt einen Roman geschrieben: „In der Nacht“ (übersetzt von Sky Nonhoff, 592 Seiten, 23,60 Euro) ist Dennis Lehanes Blick auf Boston 1926. Prohibition, Korruption.

Mit dem Amerikaner Lehane ist dem Schweizer Diogenes Verlag ein großer Fang gelungen. Der Schriftsteller ist ja nicht nur Cagney-Fan: Sein Buch „Mystic River“ wurde von Clint Eastwood verfilmt (zwei Oscars), und „Shutter Island“ hat Martin Scorsese mit DiCaprio ins Kino gebracht. Lehane ist vielseitig – wenngleich er immer in die Richtung geht: „Niemand kann seinem Wesen entkommen, niemand dem Gestern entfliehen.“

„In der Nacht“ begleitet den anfangs 20-jährigen Sohn eines der höchsten Polizisten in der Stadt. Es wird also auch die Geschichte eines Aufbegehrens. Joe behauptet von sich: Nein, er sei kein Gangster, bloß Gesetzesbrecher. Joe nimmt sich halt, was er will. Geld; und auch die Freundin des mächtigsten Bandenchefs. Unsympathisch ist er nicht. Man sinniert mit ihm: Ist die erste Termite, die an einem Haus knabbert, ebenso schuld am Einsturz wie die letzte?

Neues Buch von Dennis Lehane: "In der Nacht"

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