Mit dem Album geht Lopez auf Nummer sicher: Die makellos produzierten Songs, häufig mit einnehmenden Refrains, bieten eine wenig innovative Mischung aus R&B und Hip-Hop, zu der die Diva mit sinnlicher Stimme singt, wie sie es liebt, wenn Affleck sie berührt, dass sie oft streiten, aber für den Rest des Lebens zusammenbleiben wollen, und beschreibt einen gemeinsamen Trip nach Las Vegas.
Wagnis
Alles andere rund um die Trilogie ist ein erstaunliches Wagnis – ein Risiko, das sie bereuen könnte. Denn schon 2002 kam sie mit Affleck zusammen und schrieb darüber das Album „This Is Me . . . Then“. Es machte sie weltweit berühmt, enthielt den Superhit „Jenny From the Block“. Affleck trat in dem zugehörigen Video auf. Und noch heute machen die beiden den dadurch entstandene Druck der Öffentlichkeit auf das von der Boulevardpresse „Bennifer“ betitele Paar und die ständige Verfolgung durch Paparazzi dafür verantwortlich, dass die Beziehung kurz vor einer geplanten Hochzeit im Jahr 2003 scheiterte.
Dass die Idee, jetzt wieder dasselbe zu machen und die Beziehung neuerlich in die Öffentlichkeit zu tragen, verrückt sei, hat sich Lopez anfangs auch selbst gedacht.
„Jeder dachte, ich bin verrückt, ich übrigens auch“, erzählte sie dem Variety-Magazin. „Aber ich hätte mir nicht in einer Million Jahre gedacht, dass Ben und ich wieder zusammenkommen können. Ich habe in den zwanzig Jahren dazwischen in Sachen Liebe viel durchgemacht, Fehler gemacht, gelernt und mich weiterentwickelt. Mit dem Musik-Film wollte ich die Leute an dieser Reise teilhaben lassen.“
Die Idee für den Film entstand nach dem Album, weil Lopez keine einzelnen Videos drehen wollte und all den Berichten und Gerüchten über Bennifer ihre Version der Dinge gegenüberstellen wollte. Visuell bedient er sich bei vielen Genres, von Musical über romantische Komödie und Action bis zu Sci-Fi. Es gibt sogar ein paar animierte Szenen. Lopez selbst spielt den Hauptcharakter der „Künstlerin“, in weiteren Rollen sind Sofia Vergara, der Rapper Post Malone und auch Affleck zu sehen.
Skeptisch
Lopez sagt, dass Affleck sie immer unterstützt hat. Skeptisch stand er dem Projekt trotzdem gegenüber. In der Doku ist zu sehen, wie er sagt, dass er immer das Gefühl hatte, dass das Privatleben heilig sei, dass dieses Projekt deshalb „ein bisschen Anpassung“ seinerseits gebraucht habe. Sein Gesichtsausdruck verrät, dass das eine Untertreibung ist.
Aber Lopez sagt, er habe ihr blind vertraut. „Als ich fertig war, sagte er: ,Du hast es geschafft, du hast einen großartigen Film gemacht!’ Das bedeutet mir mehr als alles andere.“
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