"Inferno" wurde im Bunker übersetzt

Bewaffnete Wachposten, ständige Kontrollen: Die Übersetzer von Dan Browns "Inferno" hatten es nicht leicht.

Vor einem Monat beendeten die Übersetzer von Dan Browns neuem Thriller "Inferno", der am 14. Mai weltweit erscheint, ihren Job. Sie arbeiteten sechs Wochen lang unter strengsten Sicherheitsbedingungen in einem unterirdischen Bunker in Italien - inklusive bewaffneten Wächtern. Jeden Morgen waren die Übersetzer aus Frankreich, Spanien, Deutschland, Brasilien und Italien aus ihren Hotels ins Verlagsgebäude von Mondadori in Mailand gefahren worden, berichtet das italienische Magazin "Tv Sorrisi e Canzoni".

Dort wurden ihnen alle persönlichen Kommunikationsgeräte abgenommen. Die Computer, auf denen sie arbeiteten, waren festgeschraubt, Internetzugang gab es nur unter Sonderaufsicht. Die Manuskripte wurden mit bewaffnetem Geleitschutz abends in den Tresorraum geschlossen und morgens dort wieder abgeholt. Die einzigen Räume, welche die Übersetzer außerhalb des Bunkers betreten durften, waren die Cafeteria und die Mensa. Dort durften sie aber anderen Verlagsmitarbeitern nicht mitteilen, was sie im Gebäude machten.

Der Autor Dan Brown zitiert auf seiner Website einen finnischen Fernsehsender, der über einen zweiten, ähnlich geheimen und gesicherten Übersetzer-"Kerker" in London berichtet. Unnötig zu erwähnen, dass alle Übersetzer vertraglich ihre strengste Verschwiegenheit zusichern mussten. Ein Geheimnis ist aber gemäß Browns Website durchgedrungen, allerdings nur zur Wahl des Publikationsdatums 14. Mai 2013: In den USA wird das Datum 5-14-13 geschrieben, von hinten nach vorn gelesen ergibt das 3,1415 - die Zahl Pi. Das enthüllte die Vizepräsidentin des Doubleday-Verlags, Suzanne Herz, dem "Wall Street Journal".

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