Neuer Rita-Falk-Krimi "Rehragout-Rendezvous": "Komödie muss auch als Drama funktionieren“

Neuer Rita-Falk-Krimi "Rehragout-Rendezvous": "Komödie muss auch als Drama funktionieren“
Simon Schwarz und Sebastian Bezzel sind ab dieser Woche im neuen Eberhofer-Fall „Rehragout-Rendezvous“ im Kino zu sehen (Von Gabriele Flossmann).

Willkommen in der tiefsten niederbayerischen Provinz. Um genauer zu sein: in Niederkaltenkirchen, jener Gemeinde, aus der Franz Eberhofer stammt und in die er vor langer Zeit aus München strafversetzt wurde. Eberhofer und sein Detektiv-Spezi Rudi locken seit 2013 mit ihren skurrilen Aufklärungsmethoden nicht minder skurriler Mordfälle ein Millionenpublikum in die Kinos und vor die TV-Geräte.

Als Vorbild für Krimi-Autorin Rita Falk könnte der österreichische Ex-Polizist Brenner gedient haben – bekannt aus den erfolgreichen Romanen von Wolf Haas. Auch der Österreicher David Schalko könnte mit seiner Mini-TV-Serie „Braunschlag“ (2011) entscheidende Spuren in die Abgründe hinter ländlichen Idyllen gelegt haben. Auf jeden Fall ist die Beliebtheit dieser Krimi-Reihe sehr eng mit den beiden Hauptdarstellern verbunden. Simon Schwarz bringt als ehemaliger Polizist und nunmehriger Privatdetektiv „Rudi“ den österreichischen Touch ins Mordsgeschehen. Er steht dem Niederkaltenkirchener Kieberer zur Seite. Dem unvergleichlichen Franz, dem Sebastian Bezzel Gesicht und Stimme leiht.

Diese Woche kommt der neue Eberhofer-Krimi „Rehragout- Rendezvous“ ins Kino.

KURIER: Die Komödie wird oft als die Königsdisziplin der Schauspielerei bezeichnet, weil sie schwieriger zu spielen sei als eine Tragödie. Sehen Sie das auch so?

Simon Schwarz: Um eine komische Rolle spielen zu können, braucht man auf jeden Fall Humor. Aber den braucht man auch, um angesichts der vielen Probleme rund um uns, nicht depressiv zu werden. Aber in der österreichischen Filmbranche sagt niemand, dass die Komödie eine Königsdisziplin ist. Und es sagt auch kein Kritiker, sonst würden auf Festivals mehr Komödien laufen.

Sebastian Bezzel: Ähnlich geht es mir auch, wenn ich immer wieder gefragt werde, ob es mir leichter fällt, etwas Bayrisches zu spielen. Da sage ich dann, dass das auch nicht anders ist als etwas Hochdeutsches. Ich gehe auch nicht an die Eberhofer-Krimis mit dem Vorsatz dran: jetzt spiel ich was Komisches. Sondern ich möchte die Geschichten vom Franz erzählen, so wie der Simon die vom Rudi. Natürlich kommt bei der Komödie dem Timing der Pointen eine besondere Bedeutung zu – aber in der Grundhaltung gehe ich an alle Rollen gleich heran.

Simon Schwarz: Und dazu möchte ich auch noch sagen, dass jede Komödie auch als gutes Drama funktionieren muss. Nur dann kann die Komödie gut werden. Aber mit einer Komödie verdient man keine Preise.

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