Neue Nationalgalerie Berlin: Die „Tankstelle“ ist wieder geöffnet

Neue Nationalgalerie Berlin: Die „Tankstelle“ ist wieder geöffnet
Nach Schließung und jahrelanger Sanierung sind im prägnanten Bau aus Glas und Stahl von Ludwig Mies van der Rohe jetzt drei Ausstellungen zu sehen

Der Riesenpavillon ist weltbekannt, die Neue Nationalgalerie in Berlin ein Wahrzeichen der modernen Architektur. Für 140 Millionen Euro in den vergangenen sechs Jahren aufwendig saniert, wird der letzte Geniestreich von Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969) an diesem Wochenende wieder eröffnet.

Ruhig, statisch, abgeklärt. Der Jahrhundertbau sieht wieder so aus wie vorher. Mit voller Absicht. Denn alles sollte so bleiben, wie es war. Patina inklusive.

So steht das Museum im alten Glanz immer noch wie ein Solitär in der Westberliner Stadtlandschaft. „Einzigartig als Beispiel einer westlichen Moderne in so purer Form“, sagt Museumsleiter Joachim Jäger.

Das 1968 mit einer Piet-Mondrian-Ausstellung eröffnete Haus für die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts – ein riesiger Flachbau und zugleich ein filigranes Gebäude aus Stahl und gigantischen Glasfronten – war komplett in seine mehr als 35.000 Einzelteile zerlegt und wieder originalgetreu zusammengebaut worden.

Das größte Problem: Die riesigen und obendrein außerformatigen Scheiben in Einmalverglasung mussten in China neu angefertigt und via Schiff aus Asien nach Berlin geholt werden.

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