Neue Krimis für den Urlaub
Krimistar Kinky: „Wenn die Katze weg ist“
Kinky Friedman war ein Countrysänger aus Texas, ehe er aus sich selbst ab 1985 einen Krimistar machte: den jüdischen Privatdetektiv Kinky, mit Cowboyhut und Zigarre im Einsatz in New York. Die kultigen Romane haben Humor, sie hätten Tiefgang – den lässt Friedman aber ungern zu. Eine verschwundene Katze führt schnurstracks zu Drogen und Mafia. KURIER-Wertung: **** von *****
Die letzte Kammer: Matti Y Joensuu: „Die eiserne Zelle“
Muss ein toller Polizist gewesen sein, der 2011 gestorbene finnische Autor. Er spürte sich und die Verzweiflung anderer. Die eiserne Zelle aus dem Titel, das ist die hinterste Kammer der Seele. Der letzte Rückzugsort, an dem jeder Eindringling erschossen wird. Aber ist der 30-jährige Orvo, der von Großvater und Mutter gequält wird, der gesuchte Frauenmörder? KURIER-Wertung: **** von *****
Ein Detektiv will Ü-Eier: Christian Klinger: „Winzertod“
Zwar erfährt man, dass Privatdetektiv Marco Martin Ü-Eier-Figuren sammelt, und wenn er zu viel gebechert hat, hören wir sein Bauchgrimmen. Aber warm werden wir mit ihm trotzdem (noch) nicht. Dafür ist die Geschichte mit dem Brand und der Leiche in einer Wiener Heurigengegend sehr o.k. Lieblingszitat: „Was machen Sie?“ fragte Martin. – „Was zum Trinken holen.“KURIER-Wertung: **** von *****
Rätsel um Gefriertruhe: Viveca Sten: "Die Toten von Sandhamn"
Auf der Schäreninsel Sandhamn passiert nun schon zum dritten Mal etwas, und dann reist der liebe Kommissar Andreasson aus Stockholm an. Diesmal verschwand ein Mädchen. Viveca Sten, Chefjuristin bei der Post, schreibt unblutig und schablonenhaft. Lieblingssatz: „Warum hatte Östermann ein Vorhängeschloss an seiner Gefriertruhe?“KURIER-Wertung: **** von *****
Dänisches Debüt: Jeannette Øbro und Ole Tornbjerg: "Schrei unter Wasser"
Sympathischer dänischer Serienstart: Eine junge Kriminalpsychologin hat es in Kopenhagen mit den altgedienten Polizisten nicht einfach. Außerdem liegt ein erstochener Arzt vor seiner Haustür. Die Ehefrau hat geschlafen ... Die Autoren sind miteinander verheiratet. Freilich haben sie das Genre nicht neu erfunden, aber ihr Debüt kann etwas.KURIER-Wertung: **** von *****
Kino mit Jack Schleck: Manfred Rebhandl: „Das Schwert des Ostens“
Wenn schon ein depperter Krimi, dann von Manfred Rebhandl. Sehr professionell, wie er sich in einem Wiener Pornokino am Gürtel bewegt, in dem Filme mit Jack Schleck (z. B. „Jack schleckt sie alle“) gezeigt werden. Ein Türken hassender Fleischhauer wird ermordet. Es ermittelt Detektiv Rock Rockenschaub. Amüsant (und eigentlich g’scheit , versteckt halt). KURIER-Wertung: **** von *****
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