Scala-Saisoneröffnung: Netrebkos nächste Gala

Anna Netrebko als Maddalena di Coigny
Applaus für "Andrea Chénier" bei der Inaugurazione an der Scala, einige Buhs. Aber für wen?

Die Mailänder Scala eröffnete die Saison 2017/’18 mit Giordanos "Andrea Chénier" – die Produktion könnte optisch auch aus den 1980er Jahren stammen, als Riccardo Chailly die letzten Aufführungen dieser Verismo-Oper dort dirigierte. Zugegebenermaßen ist die Regie von Mario Martone aber elegant, mit schönen Effekten, jedoch nicht erkennbarer Personenführung.

Musikdirektor Chailly ist um zarte, geradezu lyrische Gestaltung bemüht, zwischendurch lässt er es ordentlich donnern. Anna Netrebko als Maddalena di Coigny singt vor allem die berühmte Arie "La mamma morta" traumhaft schön, die Aufführung wird wieder zu ihrer Gala, es ist aber nicht ihre beste Rolle. Yusif Eyvazov singt Chenier mit enormer Kraft und wenig differenziert. Am Ende gab es keinen Solovorhang für ihn, man weiß also nicht, wem die paar Buhs galten. Luca Salsi ist exzellent als Carlo Gérard.

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