Nestroy-Preise - heuer mit Corona-Spezialpreis

Hat wieder Chancen auf einen Nestroy: Caroline Peters
Verleihung am 4. Oktober, Christoph Marthaler wird fürs Lebenswerk ausgezeichnet, der Autorenpreis geht an Elfriede Jelinek

Die Verleihung der Nestroy-Preise findet am 4. Oktober 2020 ab 21.25 Uhr in ORF III statt. 35 Nominierte und zwei bereits fixierte Preisträger in 13 Kategorien stehen im Mittelpunkt des vorab aufgezeichneten Abends. Durchs Programm führen Stefanie Reinsperger, Philipp Hochmair und Peter Fässlacher. 

Am Dienstag wurden die Nominierten bekanntgegeben. Es gibt einen neuen Corona-Spezialpreis - und die Salzburger Festspiele gehen leer aus. Christoph Marthaler wird fürs Lebenswerk ausgezeichnet, der Autorenpreis für das beste Stück geht an Elfriede Jelinek für „Schwarzwasser“.

Hier die Lister der Nominierungen:

Beste Schauspielerin: Beatrice Cordua in „TANZ. Eine sylphidische Träumerei in Stunts“ von Florentina Holzinger, Theresa Palfi als Elizabeth in „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller am Landestheater Linz und Caroline Peters in „Schwarzwasser“ von Elfriede Jelinek.

Bester Schauspieler: Florian Köhler als Frau Zittel in „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard am Schauspielhaus Graz, Johannes Krisch als Weinberl in „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy im Theater in der Josefstadt und Franz Pätzold als Dionysos in „Die Bakchen“ von Euripides am Burgtheater.

Nominiert für den Nebenrollen-Nestroy sind Alexander Absenger als Charlotta Iwanowna in „Der Kirschgarten“
von Anton Tschechowa im Theater in der Josefstadt, Sabine Haupt als Norah in „Vögel“ von Wajdi Mouawad im Akademietheater und Markus Hering als Gottfried in „The Party“ von Sally Potter am Burgtheater

Beste Regie: Viktor Bodó für „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen am Volkstheater, Florentina Holzinger mit „TANZ. Eine sylphidische Träumerei in Stunts“ und Amélie Niermeyer mit „Der Kirschgarten“ von Anton Tschechow im Theater in der Josefstadt

Nominiert für den Nachwuchspreis sind Bérénice Hebenstreit mit der Inszenierung „Urfaust/FaustIn and
out“, Isabella Knöll, Anja Rüegg, Alireza Daryanavard als Autor und Regisseur von “Blutiger Sommer", Nils Hohenhövel und Mathias Spaan mit der Inszenierung “Die Nibelungen" nach Friedrich Hebbel. 

Beste Ausstattung: Bettina Meyer für Bühne “The Party", Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo für Bühne, Kostüm, Video “Meister und Margarita" im Akademietheater, Annelies Vanlaere für Kostüme “Der Kirschgarten"

Beste Off-Produktion: "Das große Heft" nach Ágota Kristóf in der Inszenierung von Sara Ostertag im Kosmos Theater, "Dunkel lockende Welt" von Händl Klaus im Werk X, "Habitat / Halle E" von Doris Uhlich im Tanzquartier Wien, "Im Herzen der Gewalt" nach Édouard Louis im Schauspielhaus Wien und "Königin der Berge" nach Daniel Wisser im Theater IG FOKUS

Der neue CORONA-Spezialpreis geht an "Ausgang: Offen", einen experimentellen Performancefilm über den Tod und das Sterben (Koproduktion von DARUM und WUK performing arts), "Der Kreisky-Test" von Nesterval oder "Wiener Stimmung" (Autor schreiben für das Burgtheater-Ensemble in Isolation).

Beste Bundesländer-Aufführung: "Cold Songs: Rom" von William Shakespeare und Bettina Erasmy am Vorarlberger Landestheater, "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt, Inszenierung Claudia
Bossard, am Schauspielhaus Graz, "Hamlet" von William Shakespeare am Landestheater Niederösterreich

Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum: "Der Mensch erscheint im Holozän" am Schauspielhaus Zürich, "Die Räuberinnen" nach Friedrich Schiller in den Münchner Kammerspielen, "Glauben an die Möglichkeit der völligen Erneuerung der Welt" von René Pollesch im Friedrichstadt-Palast Berlin.

 

Kommentare